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Was verbindet Adler, Geier, Mars und Anker? Es sind nur vier von über 600 Motorradmarken, die seit Erfindung des Reitwagens durch Daimler-Maybach Ende des 19. Jahrhunderts allein in Deutschland die Entwicklung des motorisierten Zweirades bis zum heutigen Tag ein Stück weit mitgetragen haben.
Die Entstehung der ersten Motorrad Klassiker und Oldtimer
Als Fahrrad mit Hilfsmotor gestartet hat sich das Motorrad schnell zu einer eigenen Fahrzeugart entwickelt und weltweit Traummodelle erster Güte hervor gebracht. Es gibt Vergessene, Unvergessene, Klassiker und Legenden. So konnten sich Express, Victoria und DKW noch bis Ende der 1950er Jahre unter gemeinsamem Dach der Zweirad Union Nürnberg behaupten. Doch kaum einer erinnert sich an die wundervolle Victoria V35 Bergmeister, die es Mitte der 1950er Jahre immerhin auf eine Stückzahl von rund 5000 Exemplaren brachte.
Auch die deutsche Horex machte zu dieser Zeit auf sich aufmerksam und avancierte 1952 mit dem Einzylinder-Modell Horex Regina zum meistverkauften Motorrad im 350er Kubikbereich. Ein Kultmotorrad aus Bad Homburg, das nicht zuletzt in den Werner-Filmen der 80er Jahre einige träumerische Erinnerungen wiederbelebte. Mit der mit zwei Zylindern und 500cc Hubraum motorisierten Horex Imperator versuchte das Werk den Einstieg in die höheren Klassen, konnte aber die Ära des Erfolgs nicht langfristig für sich verbuchen. Auf Basis der Horex entwickelte der damalige Konstrukteur Friedel Münch nach kurzem Aufenthalt in der Versuchs- und Rennabteilung von Horex seine erste "Münch-Spezial", auch "Münch-Horex" genannt, die er für eigene Renneinsätze optimierte. Es folgten unvergessene Oldtimer-Klassiker wie die legendäre Mammut, die neben vielen Eigenentwicklungen wie der Münch-Duplex-Rennbremse einen starken Vierzylinder NSU Motor verpasst bekam.
Motorrad Oldtimer Träume aus aller Welt - Deutschland, USA, Italien, UK
Es gibt das unvergessene Zündapp KS 601-Gespann „Grüner Elefant“, zu dessen Ehren seit 1956 bis heute einmal jährlich im tiefsten Bayerischen Winter die gleichnamigen Elefantentreffen stattfinden und mit unverminderter Teilnehmerzahl Enthusiasten aus allen Teilen Europas anlocken. Und es gibt die großen, allen voran Harley Davidson, BMW und diverse italienische Marken, die auf eine traditionsreiche Entwicklungsgeschichte seit Anfang des 20. Jahrhunderts zurückblicken können und sich bis heute sowohl im Segment Oldtimer Motorrad als auch in den modernen Klassen behaupten.
Und wer kennt ihn nicht, den Potato-Potato-Sound, der aus den Töpfen einer Harley so kraftvoll erklingt und Liebhaber aus aller Welt und durch alle Generationen begeistert am Virus Flathead, Panhead, Sportster & Co hängen lässt. Stand der 1957 entwickelte Sportster Motor mit seinen Ironhead Grauguss-Zylinderköpfen noch in direkter, entwicklungstechnischer Konkurrenz zu Norton, BSA und Triumph, steht die Kultmarke Harley heute fest etabliert für sich und setzt mit ihrer Vermarktungsstrategie auf die Vermittlung eines Wertegefüges aus Freiheit, Abenteuer und Tradition.
BMW - ein Kult-Motorradhersteller mit einzigartigem Oldtimer Status
Boxer oder Gummikuh - beide Begriffe werden eng assoziiert mit der Marke BMW, der traditionsreichen deutschen Motorradmarke, die in breiter Produktpalette solide Klassiker hervorbrachte. Auftakt bildete im Jahr 1923 die R23, bereits mit Boxermotor und Kardanantrieb. Damals wie heute sind BMW Modelle aller Klassen auch im Renngeschehen eine feste Größe. In Oldtimer Rennen, auf Oldtimer Ralleys und in sogenannten Veteranenrennen werden die alten R-Serien und Gespanne an den Start gebracht. Hier steht die Marke BMW bis heute für Solidität und Zuverlässigkeit. Die lückenlose Datenbank der Bayern ermöglicht zudem eine detailgenaue Suche technischer Daten zum Fahrzeug und spuckt über die Eingabe der Identifikationsnummer des eigenen Schätzchens das genaue Produktionsdatum ebenso aus wie sämtliche technisch relevanten Informationen zum Fahrzeug. Entwicklungscodes und Typschlüssel geben genaue Auskunft z.B. über Motor und Baureihe.
Triumph Oldtimer Motorräder - Bekannt aus Film und TV
In Sachen Imagebildung waren es wiederum die 50er und 60er Jahre, die den heute historischen Zweirädern das gewisse und unverwechselbare Prestige verpassten. Es war die Blütezeit von Film und Fernsehen, die Motorräder wie die Triumph Thunderbird in „The Wild One“ über Nacht zu Legenden machten. Es war auch die Zeit des Konkurrierens um technische Benchmarks – das Weltrekordrennen von 1955 auf dem Lake Bonneville in Utah USA schenkte uns nach grandiosem Sieg die später in Serie gefertigte Triumph Bonneville – liebevoll „Bonnie“ genannt. Die ebenfalls englische Traditionsmarke Norton überzeugt sowohl in der 350er – als auch in der 500cc Rennklasse bis heute mit über 40 Siegen beim berühmten Straßenrennen „Isle of Man“.
Oldtimer Rennmotorräder - ein italienischer Traum
Beim Thema Rennsport angekommen eröffnet sich der begeisterten Schreiberfeder auch eine große italienische Tür zum Schwelgen: Giacomo Agostini holte sich seit 1966 allein über 10 Weltmeistertitel auf Rennsportlern der Marke MV Agusta, produziert im italienischen Ort Varese. Die Ducati 750 Supersport mit Königswellenantrieb und einzigartiger Desmo-Zwangsventilsteuerung wurde in den 70er Jahren als echte Rennreplica produziert und später auf 900cc erweitert. In vielen Rennen zeigten sich die Design- und formschönen Modelle aus Bologna als uneinholbar. Auch die Marke Moto Guzzi wurde über den Rennsport bekannt. Seinen Durchbruch hatte der "italienische Adler" 1927 mit der Belegung des ersten Platzes in der Europameisterschaft der 500cc Klasse. Es folgten Klassiker wie die Falcone, V7 Speciale, 850 GT, das „Polizeimotorrad“ V7 California und die legendäre Le Mans. Bis heute pilgern Fans und Händler zum berühmten Teilemarkt nach Mandello del Lario, einst Geburtsstätte dieser italienischen V2 Klassiker.
Klassische Motorräder aus Japan, ein erfolgreicher Nachzügler
Keine Entwickler der ersten Stunde sind die japanischen Modelle - dennoch aus der heutigen Landschaft der Krafträder nicht wegzudenken. Es waren Harley Davidson, die bereits 1924 in Japan die erste Produktionsstätte und ein breites Händlernetz in Japan aufbauten und auch das japanische Militär mit den Maschinen aus Milwaukee/Wisconsin belieferten. Mit dem Verfall des Yen fingen die Japaner selber an, preiswertere Maschinen zu produzieren und es entstand 1934 die erste Rikuo. Viele weitere sollten folgen. Dabei wurden nicht selten - vom japanischen Staat unterstützt - europäische Vorbilder als "Paten" für japanische Kopien eingeführt. BSA, Victoria, Indian, BMW und DKW erhielten japanische "Schwestermodelle" als Nachbauten - ein Ruf, der den Japanern bis heute anhaftet. Es entstanden Meguro, Lilac, Cabton, Marusho und Yamaha. Ende der 1960er / Anfang der 1970er Jahre etwas ketzerisch als "Reisschüsseln" betitelt und über den europäischen Markt gerollt, mischten die japanischen Modelle den europäischen Rennsport auf und wurden auch unter den privaten Käuferschichten ernstzunehmende Konkurrenz zu den bis dato etablierten Marken. Bemerkenswerte Klassiker und nicht nur in Europa zu Kultmodellen avanciert sind die Yamaha XT 500, Honda CB 750 Four, Kawasaki Z1 und auch Suzuki GS 750.
Café Racer, das Isle of Man Rennen und andere Szene-Oldtimer Motorräder
Stellen Sie sich vor, sie schmeißen ein Geldstück in die Jukebox ihres Lieblingscafés und müssen vor Ablauf des Songs nach einem Höllenritt um den nächsten Wendekreis wieder im Café angekommen sein. Willkommen in der Szene der Cafe Racer, der Unangepassten, der Rocker! Die 60er Jahre waren wild und revolutionär, man setzte auf Andersartigkeit und Individualismus und ließ nur wenig Erkennbares an einem Serien-Modell dieser Zeit übrig. Tiefergelegte Stummellenker, offene Auspuffanlagen und eine flachliegende Rennhaltung durch die Zurückverlegung der Fußrasten waren die Antwort auf eine gleichförmig erscheinende Massenproduktion. Das Motorrad wird wichtiges Szene-Element und nach allen Regeln der Kunst frisiert. Besonders die englischen Marken Norton, BSA und Triumph wurden in enger Anlehnung an die Rennmaschinen der TT Isle of Man modifiziert. Später griffen viele namhafte Hersteller wie BMW und die Italiener Benelli und Moto Guzzi die stilistische Linie der Cafe Racer auf und entwickelten auf Basis ihrer Modelle einige Sonderserien, die reißenden Absatz fanden.
Motorradfahrer -damals wie heute- verbindet eine Leidenschaft, die nur schwer ausschließlich mit der Lust am Fahrtwind oder dem Erleben von Geschwindigkeit zu begründen ist. Freiheit, Abenteuer, Ungebundenheit, Individualismus - ein Konglomerat aus Begrifflichkeiten definiert den Spleen fürs motorisierte Zweirad. Es gibt Motorrad-Clubs aller Marken, feste Treffen, die gemeinsame Ausfahrten organisieren. Nicht wenige fahren an den Wochenenden auf die Rennstrecke auf der Jagd nach der besten Rundenzeit. Die DHM ist hier eine wichtige Anlaufstelle für rennbegeisterte Liebhaber von Oldtimer-Motorrädern. Auf vielen namhaften Veranstaltungen in ganz Europa messen sich Motorrad-Oldtimer aller Klassen.