Zündapp Oldtimer kaufen

Die Marke Zündapp brachte in ihrer fast 70jährigen Unternehmensgeschichte viele Modelle auf den Markt, alltagstaugliche und zweckmäßige Maschinen, die mitunter reißenden Absatz fanden. Das „Modell für jedermann“ zu produzieren war das erklärte Ziel der Marke Zündapp. Lange hielt sich für diese robusten Motorräder der Werbeslogan „Wer Zündapp fährt, bleibt unversehrt."

Zündapp Unternehmensgeschichte

Die Marke Zündapp ging aus der 1917 gegründeten Nürnberger „Zünder- und Apparatebaugesellschaft“ hervor, die ursprünglich Zünder für den Kriegseinsatz des Deutschen Heeres produzierte. Nach Kriegsende und inspiriert von der Berliner Motorradausstellung begann der Gründer Fritz Neumeyer 1920 mit dem Bau von Motorrädern.

1924 läuft unter Einsatz von Fließbandfertigung das zehntausendste Motorrad vom Band. Bereits Ende der 1930er Jahre gehörte Zündapp in Europa zu den fünf wichtigsten Motorradherstellern. Während des Zweiten Weltkriegs wurde in großer Stückzahl das schwere KS 750-Gespann an das Militär verkauft. Mit Beginn der 1950er Jahre stellte Zündapp die Produktion von 4-Takt-Motoren jedoch ein und konzentrierte sich auf langlebige und zuverlässige Zweitakt-Modelle. Diese strategische Neuausrichtung schien zunächst sehr gewinnbringend. Allerdings verlor Zündapp mit dieser strengen Linie zunehmend den Blick für die Nachfrage und sich verändernde Kundenwünsche. Mit Beginn der 60er Jahre drängten zudem die preiswerten und hochwertigen japanischen Vierzylinder-Motorradmodelle auf den europäischen Markt. Noch 1984, im letzten Baujahr der einst so beliebten alltagstauglichen Zündapp-Motorräder, verwendete man ein bis dato 25 Jahre altes Design mit überholter Technik wie manuell zu betätigenden Benzinhähnen und Kickstarter. Endgültig an Boden verlor Zündapp jedoch durch die 1978 für Mopeds und Mokicks eingeführte Helmpflicht. 1980 kam die Führerscheinpflicht für Mofas hinzu und – aufgrund einer hohen Unfallstatistik - die Einführung einer hohen Versicherungsprämie für Leichtkrafträder ab 80 ccm. Dies machte den Kauf einer – ohnehin verhältnismäßig teuren – Zündapp Maschine besonders für die junge Zielgruppe unattraktiv. 1984 meldete der Enkel Fritz Neumeyers Konkurs an und die Produktionsstätten Zündapps werden nach China verkauft.

Zündapp Klassiker

1921 "Zündapp" beginnt mit dem Bau von Motorrädern. Das erste Modell Z22 erschien, hatte allerdings in Form und Technik noch die Anmut eines Fahrrades mit Hilfsmotor. Die bis 1936 erschienenen Modelle Z200 – Z300 mit Einstecktank bestachen dagegen nicht zuletzt durch eine nach hinten verlegte Krümmeranlage mit einer kraftvollen Anmutung und sagenhaften 8-9 PS. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs produzierte Zündapp die seitenwagentauglichen K- und KS-Modelle mit 500 – 800 ccm. Anerkanntes und begehrtes Nachkriegsmotorrad war die zu Beginn der 1950er Jahre gebaute KS601 – wegen ihrer grünen Lackierung und ihrer besonderen Robustheit auch „Grüner Elefant“ genannt. Bis heute gibt es jährlich im Winter das berühmte Elefantentreffen im Bayerischen Wald.

Im Mai 1953 präsentierte Zündapp den ersten Roller und mischte so im aufkommenden Roller-Boom der 50er Jahre kräftig mit. Die Bella R150 fand reißenden Absatz und lag voll im Trend. Zwischen 1960 und 1984 fanden mit der Falconette-Combinette Baureihe und mit der Z-Serie Mofa- und Mokick-Zweitakter unterschiedlicher Motorisierungen in den Markt. Die 1980er Jahre waren geprägt von 80ccm Modellen wie der KS80 mit wassergekühltem Motor und 8,6 PS. Die K-Modelle (50 bis 350 ccm), die seit den 70er Jahren gebaut wurden, waren die letzten Modelle der Zündapp Geschichte.

Zündapp Rennsport

Zündapp´s Werksfahrer Hans Hieronymus holte bereits 1923, nach nur drei Jahren Motorradbau-Erfahrung des Unternehmens, mit einer Zündapp-246ccm einen Sieg auf dem Berliner Avusrennen. Später beteiligte sich Zündapp vornehmlich an Langstrecken-Wettbewerben, bei denen die zuverlässige Konstruktion der Zündapp-Maschinen mit vielen Preisen belohnt wurde. Die größten Erfolge feierte Zündapp jedoch im Geländesport und hat mit einer fast lückenlosen Beteiligung in dieser Klasse in seiner gesamten Firmengeschichte fast 50 Europameistertitel gewonnen.