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Hercules Oldtimer kaufen

Die deutsche Firma Hercules stellte zeitweise auch Motorräder her. Die erste Maschine entstand 1905.

Geschichte von Hercules

Das deutsche Unternehmen Hercules wurde bereits 1886 in Nürnberg von Carl Marschütz (1863-1957) gegründet und widmete sich zunächst der Herstellung von Fahrrädern. Diese gewannen durch ihre hohe Qualität schon bald die Gunst der Kunden. Nach dem großen Erfolg der Fahrräder machte sich Marschütz auch daran, Motorräder zu produzieren. Den ersten Versuch unternahm Hercules 1904 mit einem Prototypen, der über einen belgischen FN-Motor verfügte und es auf eine Leistung von 4,5 PS brachte. Zwischen 1905 und 1907 wurden die ersten Hercules-Motorräder in Serie angefertigt. Da der Absatz jedoch noch zu gering war, kam es zu einer längeren Herstellungspause, die bis 1928 andauerte. In diesem Jahr entfielen in Deutschland die Steuer- und Führerscheinpflicht für Motorräder unter 200 cm³. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 musste der Jude Carl Marschütz seine Hercules-Werke jedoch aufgeben und in die USA emigrieren. Die Nazis brachten die Firma unter ihre Kontrolle. Während des 2. Weltkrieges wurden die Hercules-Werke mehrfach von den Alliierten bombardiert und zu einem großen Teil zerstört. Nach Kriegsende demontierten die Amerikaner die noch übrigen Maschinen und Werkzeuge. 1946 begann Hercules einen Neustart mit der Herstellung von Fahrrädern. Drei Jahre später folgte auch die Produktion von Motorrädern. Als neuer Werksbesitzer fungierte nun die Dresdner Bank. 1956 übernahm der Grundig-Konzern vorübergehend das Unternehmen, das zwei später erneut seinen Besitzer wechselte und an die Fichtel & Sachs AG fiel. Die Eingliederung in den Sachs-Konzern blieb jedoch Geheimsache, weil auch Konkurrenzunternehmen auf die F & S-Motoren zurückgriffen. Als F & S 1965 auch Eigentümer der Zweirad-Union wurde, nutzte man dessen früheres Werk in Nürnberg zur Herstellung von Mofas. Später diente es als Firmensitz der Hercules-Werke. Im Ausland wurden für die Hercules-Fahrzeuge auch die Bezeichnungen DKW oder Sachs gebraucht.

Weitere Entwicklung von Hercules

Zwischen den 50er und 70er Jahren betätigte sich Hercules sehr erfolgreich als Hersteller von leichten Motorrädern in der Bundesrepublik Deutschland. So umfasste das Modellprogramm 50-cm³-Mopeds, Kleinkrafträder, Mokicks mit zwei Sitzen, sowie leichte Krafträder in der Klasse von 100 bis 125 cm³. Das Herstellungsprinzip von Hercules basierte auf nur wenigen Grundtypen. Im Jahr 1987 wurde der Fichtel & Sachs-Konzern an die Mannesmann AG veräußert. 1996 gingen die Marke Hercules sowie der Fahrradbereich an die ATAG Cycle Group aus den Niederlanden über. Dies bedeutete auch das Ende der Motorradherstellung in Nürnberg.

Klassische Modelle der Firma Hercules

Einer der Motorrad-Klassiker von Hercules war die Hercules K100, die in den 50er Jahren entstand. Die Maschine zählte zu den Leichtmotorrädern und verfügte über einen 110 cm³ Sachs-Motor. Das Modell leistete einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Firma. Ein besonderes Motorrad stellte zudem die Hercules E1 dar. Bei diesem Modell, das zwischen 1973 und 1977 entstand, handelte es sich um ein Motorrad mit Elektroantrieb, das sich ausgezeichnet für Fahrten in der Stadt eignete.

Hercules Modelle

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Bild 1/31 von Hercules DUMMY (1967)
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