1976 | Ferrari 512 BB

• Originales Farbschema in Rosso Chiaro (rot) mit Seitenplanken, Front- und Heckschürze in rot sowie Leder-Interieur in schwarz

• Laufleistung nur 49.000 km

• Motor „Matching Numbers“

• Im Jahr 2012 umfassend in Italien restauriert

• Kürzlicher Service mit Zahnriemenwechsel plus weitere Arbeiten

• Seit 2015 beim letzten deutschen Besitzer in einer Sammlung

• Originales Bordwerkzeug-Set vorhanden

• Ein interessanter 512 BB in der frühen Vergaserversion

Dieses Automobil: Dieser Ferrari 512 BB wurde laut vorliegender Informationen aus einem bekannten Ferrari-Archiv (nicht Werks-Archiv) im September 1976 fertiggestellt und es handelt sich um den 17. gefertigten 512 BB. Die Erstauslieferung erfolgte über den Generalimporteur in Frankreich Charles Pozzi. Die Erstzulassung erfolgte laut Dokumenten erst später im Jahr 1979. Das originale Farbschema der Auslieferung war Rosso Chiaro (rot, Farbcode 20-R-190) mit Leder-Interieur Nero (schwarz, Farbcode VM 8500). Diese klassische Farbkombination trägt der Wagen auch heute noch. Bei diesem Exemplar sind auch die seitlichen Planken sowie die Front- und Heckschürze in rot gehalten – bei vielen Fahrzeugen sind diese in schwarz ausgeführt. Später kam der Wagen nach Vicenza (Italien) und war dort bis 2013 zugelassen. Im Jahr 2012 erhielt der Sportwagen eine umfassende Restaurierung bei Autofficina Bonini Carlo S.R.L. in Italien. Im Jahr 2014 gelangte der 512 BB nach Österreich und wurde sodann 2015 über einen bekannten Ferrari-Händler in Österreich an den letzten Eigentümer in Deutschland im Raum München verkauft. Dort war er zugelassen und wurde in einer kündigen Werkstatt regelmäßig gewartet und gefahren. Das Triebwerk ist „Matching Numbers“ und entspricht der Auslieferung. Kürzlich wurden ein großer Service mit Zahnriemenwechsel sowie diverse Überholungsarbeiten am Fahrwerk durchgeführt und neue Reifen montiert. Die Rechnung dazu umfasst einen Wert von 16.500 EUR. So ist dieser 512 BB in der gesuchten frühen Vergaser-Version umgehend einsatzbereit und kann eine Sportwagen- oder Ferrari Sammlung bereichern.

Modellgeschichte: Der Ferrari 512 BB hatte sein Debüt auf dem Pariser Automobilsalon im Jahr 1976. Er war eine Weiterentwicklung des 365 GT4 BB, der 1971 vorgestellt wurde und als erster 12-Zylinder von Ferrari einen Heck-Mittelmotor hatte. Dieses Layout war 1966 erstmals im Lamborghini Miura in Serie gegangen und setzte sich zunehmend bei Hochleistungssportwagen durch. Auch die große spektakuläre Motorklappe, die die ganze hintere Karosserie umfasste, war vom Miura inspiriert. Die Bezeichnung 512 bezog sich auf 5,0 Liter Hubraum und 12 Zylinder. Sie wich somit von der bisherigen Nomenklatur für V12-Motoren ab, bei der stets der Einzelhubraum pro Zylinder in Kubikzentimetern die Typenbezeichnung ergab. Der neue Motor des 512 BB hatte die gleiche Leistung in Höhe von 360 PS wie der 365 GT4 BB. Er benötigte jedoch niedrigere Drehzahlen und bot ein besseres Drehmoment sowie eine sanftere Kraftübertragung. Die Karosserie von Pininfarina unterschied sich in Details vom Vorgängermodell. Hierzu zählen vier Auspuffendrohre und vier Rückleuchten. Außerdem wurden ein kleiner Frontspoiler, eine neue Motorhaube und NACA-Lufteinlässe vor den Hinterrädern verbaut. Breitere Reifen gehörten ebenso wie ein etwas breiteres und längeres Heck zu den Änderungen. Einige Modifikationen waren nicht nur optischer Natur, sondern verbesserten die Kühlung des Triebwerks. Vom 512 BB wurden bis 1981 929 Exemplare gefertigt. Dann folgte eine weitere Modifikation, bei der die Vergaser durch eine mechanischen Saugrohreinspritzung ersetzt wurden. Das Modell hieß fortan 512 BBi – das „i“ stand für Iniezione (Einspritzung).