2004 | MV Agusta F4 750 SR

Die italienische Traditionsmarke MV Agusta wurde im Jahr 1999 mit der F4 750 nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf wiedererweckt. Die ersten, sündhaft teuren Exemplare hiessen «Oro» und waren auf 300 Stück limitiert. Die Jahre darauf gab es verschiedene Modellvarianten mit unterschiedlichen Motor-, Fahrwerks- und Farbspezifikationen. Die F4 mit 750ccm wurde bis 2004 gebaut, danach gab es einen Modellwechsel mit 1000ccm Motoren sowie weiteren technischen Anpassungen. Als Abschluss der Dreiviertelliter-Dekade wurden, ebenso wie oben erwähnt bei der Einführung, wieder eine auf 300 Stück limitierte Variante Namens «SR» gebaut.

Damit wären wir bei dieser höchst raren MV Agusta F4 750 SR, welche hier zum Verkauf steht. Die Monoposto steht absolut original und liebevoll gepflegt da, samt Servicehistorie, MFK, diversen Unterlagen, Bedienungsanleitung und zwei Schlüsseln. Die nicht mal 20`000km sind nachvollziehbar dokumentiert und sie wurde von den (lediglich) zwei Vorbesitzern nie auf der Rennstrecke bewegt, dafür eher sonntags zur Genussfahrt ausgeführt. Technisch wie optisch gibt es null und nix zu machen, einfach einlösen und losfahren.

Erkennungsmerkmale und Technik der «SR»: Optisch hebt sich diese Exotin, in den traditionell gehaltenen Farben Rot / Silber, an mehreren Stellen von der standartmässigen F4 ab. Da sind die in Bronze-Gold glänzenden Auspuff-Flöten, welche von Arrow extra für dieses Modell angefertigt wurden, der weisse Drehzahlmesser samt Unterschrift von Giacomo Agostini, der vordere Kotflügel in Rot, die silbernen Sternfelgen sowie natürlich die «SR»-Plakette auf der Gabelbrücke. Doch die Vareser haben es nicht einfach bei der Kosmetik belassen, auch technisch gibt es einige Leckerbissen an dieser letzten Serie. Das optimierte, vierzylindrige Herzstück hat mit 143PS etwas mehr Power und dreht mit atemberaubenden 13`900/min auch höher. Erreicht wurde diese Extraschippe durch einen optimierten Zylinderkopf samt polierten Ansaugkanälen, HC-Schmiedekolben mit höherer Verdichtung und angepasstem Motorenmapping. Zudem erhielt der Primärtrieb einige Verbesserungen, sprich, die sechs Gänge sind hier übersetzungsmässig rennsportlich näher aneinander und die Kupplungseinheit wurde verstärkt. Nicht zu vergessen ist das hochwertigere Sachs-Federbein, von aussen gut zu erkennen durch die blaue Feder.

Auch noch wichtig: Dies ist ein Ganzjahres-Motorrad! Im Frühling, Sommer und Herbst macht sie auf der Strasse unheimlich Bock, und im Winter gibt es kaum ein edleres Dekorationsstück in der warmen Stube als diese MV Agusta F4 750 SR Monoposto.