1976 | Pontiac Firebird TransAm
Gross, stark, auffällig und so protzig, dass er schon wieder cool ist.
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Beschreibung
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Der Pontiac Firebird Trans Am – eine Ikone der Männlichkeit, seit Generationen von Macho-Männern auf und neben der Leinwand gefahren. Das stärkste Modell der Firebird-Palette ist ebenso legendär wie das «Screaming Chicken», welches seit 1973 seine Haube ziert. Die Geschichte dazu findest Du weiter unten.
Dieses Exemplar ist ein Paradebeispiel eines Trans Am. Leuchtend rot und natürlich mit dem brennenden Vogel verziert schreit der Wagen förmlich nach Aufmerksamkeit. Und das mit Erfolg:
Der Passant hört ein donnerndes V8-Grollen aus den vier Endrohren schon von weitem und erkennt wenig später auch schon, was es produziert. In der Flut moderner, farbloser Fahrzeuge erscheint in Richtung des brunftartigen Röhrens eine rote Silhouette, die sich deutlich vom restlichen Verkehr abhebt. Er bleibt stehen und kneift gespannt die Augen zusammen. Der geliebte Mensch an seiner Hand fragt sich schon, was den anderen wohl zum Stoppen bewegt hat. Eine Ahnung macht sich beim lauter werdenden Geräusch breit und das lächelnde Kopfschütteln bestätigt diese wenig später. Die charakteristische Lufthutze und der Vogel werden sichtbar und während sie es nur denkt, spricht er es aus, sobald der Wagen vorbeigerauscht ist: «Geil, ein Trans Am.»
Ob man ihn kennt oder mag spielt keine Rolle, denn die Dinger machen richtig Spass und eine Fahrt damit ist günstiger und effizienter als eine Therapiestunde. Den Wagen zu fahren ist wie Chips in der Kirche zu essen. Manche sind neidisch, andere verärgert, aber alle würden gerne mal probieren.
Nun zum Eingemachten:
Dieser 76er Trans Am wurde 2015 in der Schweiz restauriert und befindet sich daher auch heute noch in einem sehr anständigen Zustand. Karosserie und Unterboden weisen nur leichte Gebrauchsspuren auf und auch der Innenraum lässt sich sehen. Für die frische Veteranen-MFK Ende September 2023 wurde der Wagen rundum gecheckt und der Motor frisch eingestellt. Weil der grossvolumige V8 ab Werk «nur» knappe 200 PS ausspucken durfte, wurde dem Aggregat eine scharfe Nockenwelle verpasst und das Setup rundherum an diese adaptiert. Die originale Nockenwelle liegt nun wohl dort, wo auch der originale Katalysator zu finden ist – am Wagen ist dieser jedenfalls nicht, und das ist auch gut so. Der Trans Am leistet nun deutlich mehr, oder besser geschrieben, so viel, wie er es hätte tun sollen, als er gebaut wurde.
Die Handschaltung ist angenehm positioniert und das brennende Federvieh fährt sich sehr bequem. Gemütliches Cruisen ist ebenso machbar wie ein Burnout, und auch eine Passstrasse bewältigt dieser Klassiker zuverlässig und mit unerwarteter Fahrdynamik.
Modellgeschichte:
Am 23. Februar 1967 kam der Firebird unter der Leitung von John Z. DeLorean auf den Markt. Bevor es so weit war, wurde der Wagen mit verschiedenen internen Codenamen versehen, von denen sich der Name «Banshee» schliesslich durchgesetzt hat. 6’000 Dollar hat Pontiac für die Nutzungsrechte des Namens bezahlt.
Herb Adams, damals noch ein findiger Pontiac-Ingenieur, wurde von Pontiacs Advanced Design-Ingenieur William T. Collins Jr. darauf angesetzt, einen Firebird der „besonderen Art“ zu bauen. Geplant war ein 303er V8 aber als dieser als zu teuer eingestuft wurde, erhielt der 400 Kubikzöller den Zuschlag.
Der Name des Wagens sollte Trans Am lauten, benannt nach dem Trans American Cup, den der SCCA (Sports Car Club of America) seit 1966 organisierte. Um den Namen verwenden zu dürfen, stimmte Pontiac dem SCCA zu, ihnen 5 Dollar pro verkauftem Trans Am zu bezahlen. Bis 1979 erhielt der SCCA dank diesem Deal knapp 1.3 Millionen Dollar.
Leider war der Hubraum des Trans Am zu gross, um in irgendeiner Klasse im Rennen zu konkurrieren, denn der Hubraum aller V8-Motoren des Trans Am lag über der 5.0-Liter-Grenze des SCCA. Obwohl das Auto nie an der Meisterschaft teilnahm, blieb der Name erhalten.
Die Idee, die Form der Motorhaube so umzugestalten, dass sie einen Grossteil der Front bedeckt und die Lufthutze ausspart, stammte von Pontiac-Designer Bill Porter. Auch der brennende Vogel, von Beginn an von der Presse «Screaming Chicken» genannt, war auf seinem Mist gewachsen. Mit der Zeichnung der Vogels beauftragt, wurde ein junger Künstler namens Norm Inouye, der von 1968 bis 1971 in der Grafikabteilung von GM beschäftigt war. Bill Mitchel, der legendäre Designchef von GM lehnte den Vogel strikt ab, nachdem er mitbekommen hatte, dass daran gearbeitet wurde.
Erst als John Schinella als Ersatz für Porter in GMs Designabteilung wechselte und erneut und überzeugt für den Vogel kämpfte, wurde dieser schliesslich von den Chefs genehmigt und ging in Produktion. Das Design von Inouye kam somit erst drei Jahre später, also 1973, auf die Fahrzeuge und traf den Geschmack der Käufer. 53 Dollar kostete der Aufkleber extra und jeder Cent davon hatte sich gelohnt. «Screaming Chicken» wurde zur Legende und bis heute zum Synonym für den Trans Am.
Der 1970-1/2 Trans Am war das einzige Modell, das von der ersten in die zweite Generation überging. Ursprünglich sollte der 1970-1/2 nur ein Aufkleber- und Spoilerpaket sein aber die Wagen erhielten schlussendlich doch noch weitere Updates. Frontstossdämpfer, Kotflügelverbreiterungen, Heckspoiler und Rally II-Räder ohne Zierringe waren Serie. Dazu bekam der Trans Am Stabilisatoren vorne und hinten, was das Handling deutlich verbesserte.
1973 kam der Super Duty 455 auf den Markt, und obwohl es sich um einen Strassenmotor handelte, der niedrige Emissionen und Leistung miteinander verband, enthielt er alle notwendigen Hochleistungsteile, um ihn für den Rennsport umzurüsten, einschliesslich Trockensumpfschmierung.
Ab 1974 waren drei Motoren erhältlich: ein 400er V8-Basismotor mit 225 PS und zwei optionale 455er, darunter der 290 PS starke SD. Das M20 Muncie Vierganggetriebe und die M40 Turbo Hydra-Matic waren die einzigen verfügbaren Getriebe.
Pontiac liess den 455er für das Modelljahr 1975 stillschweigend auslaufen, brachte ihn aber Mitte des Jahres unter dem Namen HO455 zurück. Eher ein Scherz, denn das Aggregat atmete nur durch ein einzelnes Röhrchen aus – unter anderem der Grund, warum der Motor nun 50 PS weniger leistete. Der Standard-400er wurde aber auf 185 PS gedrosselt und der Super Duty war nicht mehr erhältlich.
Für das Modelljahr 1976 blieb der 400er V8 mit 185 PS serienmässig und der 455er wurde mit mageren 200 PS dem Sterbebett überlassen. Interessanterweise stiegen die Verkaufszahlen trotz der schmächtigen Leistungszahlen dramatisch an, da es zu dieser Zeit in Amerika kaum etwas anderes gab, das auch nur annähernd so aussah wie ein Muskelpaket.
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Fahrzeugdetails
Fahrzeugdaten
- Marke
- Pontiac
- Modellreihe
- Firebird
- Modell
- Firebird TransAm
- Baureihe
- 2nd Generation
- Erstzulassung
- 12.1976
- Baujahr
- 1976
- Tachostand (abgelesen)
- 61 000 km
- Fahrgestellnummer
- 2W8 7Z6 N57 0530
- Motornummer
- Nicht angegeben
- Getriebenummer
- Nicht angegeben
- Matching numbers
- Ja
- Anzahl Besitzer
- Nicht angegeben
Technische Details
- Karosserieform
- Coupé
- Leistung (kW/PS)
- 199/270 (ab Werk: 138/188)
- Hubraum (cm³)
- 6558
- Zylinder
- 8
- Anzahl Türen
- 2
- Lenkung
- Links
- Getriebe
- Manuell
- Gänge
- 4
- Antrieb
- Heck
- Bremse Front
- Scheibe
- Bremse Heck
- Trommel
- Kraftstoff
- Benzin
Individuelle Konfiguration
- Außenfarbe
- Rot
- Servolenkung
- Ja
- Innenfarbe
- Rot
- Innenmaterial
- Kunstleder
Zustand & Zulassung
- Zustandskategorie
- Restauriert
- Gutachten vorhanden
- Zustand
- Zustandsbericht beauftragen
- TÜV/HU
- TÜV/HU bis
- 9/2029
- H-Kennzeichen
- Zugelassen
- Fahrbereit
- Unfallfrei
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