Beschreibung

0 km seit Restaurierung, cremebeige (629) Leder und Verdeck blau

Etwas Historie dazu gefällig?

Neue Sechszylinder-Motoren verhieß Mercedes-Benz für das Jahr 1951 auf der IAA in Frankfurt. Erstmals wurden die neuen Typen 220 und 300 präsentiert. Während der 300, der sofort zum Dienstwagen des ersten deutschen Kanzlers gekürt wurde und dessen Namen erhält, schon recht modern für Daimler-Benz Verhältnisse daherkommt, stellen die Verantwortlichen mit erschrecken fest, dass der 220, als er in der Main-Metropole ankommt, noch freistehende Scheinwerfer hat. Der W187, der auf dem 170 S basiert, dessen Fahrgestell und Achsteile übernommen hatte, sollte ursprünglich auch genau dessen Karosse übernehmen. Aber andererseits sollte der 220 das neue Modell – und auch als solches zu erkennen – sein. In Frankfurt schien er aber die einzige Neuvorstellung mit dem klaren Gesicht eines Vorkriegsautos zu sein. Ein Umstand, der so nicht bleiben konnte. In einer „Nacht und Nebel“-Aktion wurden im Werk auf die Schnelle einige Kotflügel so verändert, dass die Scheinwerfer nun zumindest im Blechkleid verborgen waren. Zu mehr waren die Techniker und Designer in der Kürze der Zeit nicht in der Lage. Der Publikumserfolg war indes dennoch so groß, dass man sich entschied, bei diesen äußeren Modifikationen zu bleiben.

Technisch war der 220, der die interne Produktbezeichnung W 187 hatte, hingegen sehr innovativ. Lenkradschaltung für ein vollsynchronisiertes Getriebe und ein kopfgesteuerter Kurzhuber-Motor mit üppigen 80 PS bescherten ihm Fahrwerte, die selbst ein Porsche jener Zeit nicht übertreffen konnte. Mit diesen Fahrleistungen sahen sich die Autotester bestätigt, die dem 170 S bereits mehr Leistung anvertraut hätten. Endlich war das hervorragende Fahrwerk so weit motorisiert, dass es all seine Stärken ausspielen konnte. Endlich war es bei Daimler-Benz gelungen, das Triebwerk eines Serienwagens als sportlichen modernen Kurzhuber auszubilden, der dieses großartige Chassis erst wirklich nutzbar machte. Dass andere Hersteller bereits seit Jahren ihre Fortschritte im Leistungsgewicht durch selbsttragende Karosserien ausweiteten, interessierte die Mercedes-Ingenieure scheinbar nicht. Wichtiger war diesen, dass der Wagen gut auf der Straße lag und, wenn er sich schon überschlagen sollte oder eine kräftige Karambolage einstecken musste, seine Fahrt immer fortsetzen konnte. Obschon mit Béla Barényi im gleichen Jahr die Sicherheitsfahrgastzelle zum Patent angemeldet wurde, dachte man beim 220 noch nicht an Knautschzonen, Sicherheitsgurte oder anderen Insassenschutz. Die Grundsätze der passiven Sicherheit sollten erst mit der nächsten Fahrzeuggeneration kommen. Da diese Grundlagen jedoch erst gelegt wurden, war dies für den damaligen Käufer absolut nicht entscheidend. Die unter Stammtischbrüdern geteilte Meinung, „Mercedes ist gut, zuverlässig, alles in Ordnung – aber lahm!", zog nun nicht mehr. Das Temperament des 220, seine rasante Kraft, im unteren und vor allem mittleren Drehzahlbereich und die frappante Elastizität des Sechszylinders hätte sie erröten lassen. Der Konstruktionschef Fritz Nallinger sagte in einem Bericht von 1951: „Da der in sich vollkommen ausbalancierte Sechszylindermotor, der außerdem noch einen Schwingungsdämpfer hat und durch große Gummilager weich im Fahrgestell sitzt, in jeder Drehzahl geräuschlos und erschütterungsfrei arbeitet, gestaltet sich das Fahren in diesem wirtschaftlichen und komfortablen Reisewagen nicht nur angenehm, sondern jedes Mal wieder zu einem freudigen Ereignis.“

Die enorme spezifische Leistung von etwa 37 PS pro Liter konnte man damals sehr ernsthaft als sportlich bezeichnen. Was dieser, in das Gewand eines behäbigen Bürgers gekleidete, Sprinter zu leisten vermochte, ließ jedes sportliebende Herz höher schlagen. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass der 220 bessere Beschleunigungswerte vorweisen konnte als ein Porsche 356 aus dem gleichen Jahr. Von 0 auf 100 km/h brauchte der Zuffenhausener Sportler immerhin 24/60 Minuten (als 1100 und 22 sec. als 1300), der 220 schaffte dies in nur 21 Sekunden. Zugegeben, mit rund der doppelten Hubraumstärke aber auch zirka der Hälfte mehr Gewicht. Das Bild vom „Leichtathlet im Smoking" ist also gar nicht so weit hergeholt. Dass ein solcher Wolf im Schafspelz auch allerhand fressen würde, könnte man meinen. Wenngleich auch die Werksangabe mit 10,9 Litern etwas zu optimistisch erscheint, sind diese tatsächlich zu erreichen, wenn man eine bewusst sparsame Fahrweise an den Tag legt. Gibt man jedoch mal so richtig „Feuer", werden daraus auch gerne mal 14 bis 14,5 Liter – Immer noch nicht so übel wie man erwartet hätte. Schließlich benötigte der Porsche auch immerhin 10 Liter, und zwar das teurere Super während sich der 220 immer noch mit dem normalen Kraftstoff begnügte. Apropos Kraftstoff: Der viel beschworene Bleizusatz im Benzin kam erst kurz vor Ende der Produktion des 220, W187, nämlich 1955 in den Handel. Das bedeutet, dass man auch heute auf irgendwelche Zusatzmittel verzichten kann. Zudem hat der 220 einen „Oktanzahl-Kompensator", so heißt die Zündverstellung im Fachjargon, die von Hand am Armaturenbrett nachgestellt werden kann. Dabei liegt es völlig in der Hand des Fahrers, die Möglichkeiten auszunutzen oder nicht. Wer beispielsweise nicht gerne schaltet, kann stundenlang im direkten (4.) Gang dahergleiten und mühelos und ruckfrei über die Kraft verfügen. Wer allerdings die Gänge nicht nur im Gebirge nutzt, erhält wirklich einen Eindruck von der Maschine und deren Leistung. Besonders positiv wirkt sich dabei das vollständig synchronisierte Getriebe aus, das nicht über die bislang übliche Knüppelschaltung auf dem Getriebetunnel angesteuert wurde, sondern welches über eine ausgeklügelte Umlenkung von einem filigranen Hebelchen an der Lenksäule seine Befehle erhält. Bereits vor dem Krieg gab es synchronisierte Getriebe, jedoch der erste Gang gestaltete sich immer noch schwierig und damit war dann der 220 der erste Mercedes, den man komplett ohne „Zwischengas" fahren konnte. Dies erleichterte nicht nur das Anfahren sondern insbesondere das Herunterschalten und erneute Beschleunigen aus gewissen Verkehrssituationen. Noch ein Plus für einen deutschen Serienwagen: Die Hypoidverzahnung des Hinterachsantriebs, wodurch die Kardanwelle tiefer gelegt werden konnte und sich als freundlicher Nebeneffekt eine erhöhte Lebensdauer einstellte.

Alle produzierten Modelle basierten auf dem 170 S und so gab es die „Innenlenker“ genannte Limousine (wahlweise mit oder ohne Faltschiebedach), das großzügige Cabriolet B und das wesentlich elegantere Cabriolet A. Produktion und Absatz liefen gut. Immerhin über 16.000 Limousinen wurden in vier Jahren im Nachkriegsdeutschland hergestellt. Als im Mai 1954 die Produktion eingestellt wurde, weil der neue Typ 220 a (W 180 I) mit seiner sehr viel moderneren Ponton-Form die alte Rahmenbauweise verdrängte, war noch keine Lösung für ein formschönes und stabiles Cabriolet in Sicht und so wurde das Cabrio A zunächst im Programm gehalten. Knappe 20% der gesamten Fertigung ging übrigens nur ins Ausland; schon kurze Zeit später sahen die Verhältnisse ganz anders aus. Die Ausführung als Cabriolet A ist dabei mit nur 1.278 gebauten Exemplaren deutlich seltener als die Limousine.

Die Baureihe 187 in der Presse

ADAC-Motorwelt, Deutschland, November 1951:

„Die Fahreigenschaften des 220 in Summa betrachtet liegen nicht allein weit über dem gebräuchlichen Durchschnitt, sondern wir wagen sogar zu behaupten, dass es wohl auf der ganzen Welt nur vereinzelt Fahrzeugtypen gibt, die über so vollkommene Fahreigenschaften verfügen wie dieser Wagen.“

Automobil Revue, Schweiz, Heft 5/1952, über den Mercedes-Benz 220:

„Zweifellos ist er mehr, als er scheint. Seine Besitzer verfügen über ein schnelles, sicheres, komfortables und sparsames Fahrzeug, dessen Summe von Qualitäten nur von wenigen Tourenwagen seiner Klasse erreicht und allein von teureren übertroffen wird.“

In einer Presseinformation aus dem Jahre 1954 werden die Vorzüge des Typ 220 deutlich:

„Die Straßenlage des Fahrzeugs, die leichte Bedienung, die Übersichtlichkeit, die Wendigkeit stempelten den Typ 220 zu einem schnellen und leistungsfähigen, sicher und gut in der Hand liegenden Wagen der Mittelklasse mit erhöhten Ansprüchen“.

Was macht dieses Mercedes Benz 220 A Cabriolet so besonders?

Neu konstruierter Sechszylindermotor mit oben liegender Nockenwelle

Sicherheitszapfenschloss gegen das Aufspringen der Türen

Heizgebläse

Duplex-Trommelbremsen vorne

Ein sehr schön restauriertes Exemplar

Ein Modell, dass durch sein einfaches Handling begeistert.

Eine eleganten Linienführung, die jeden Betrachter überzeugt.

0 km seit der Restaurierung

Sportlicher Reisewagen mit exklusivem Charakter – ein echter Mercedes Benz!

Fahrzeugdetails

Fahrzeugdaten

Marke
Mercedes-Benz
Modellreihe
220
Modell
220 Cabriolet A
Baureihe
W 187
Erstzulassung
Nicht angegeben
Baujahr
1952
Tachostand (abgelesen)
31 788 km
Fahrgestellnummer
Nicht angegeben
Motornummer
Nicht angegeben
Getriebenummer
Nicht angegeben
Matching numbers
Nein
Anzahl Besitzer
Nicht angegeben

Technische Details

Karosserieform
Cabriolet
Leistung (kW/PS)
59/80
Hubraum (cm³)
2195
Zylinder
6
Anzahl Türen
Nicht angegeben
Lenkung
Links
Getriebe
Manuell
Gänge
4
Antrieb
Heck
Bremse Front
Trommel
Bremse Heck
Trommel
Kraftstoff
Benzin

Individuelle Konfiguration

Außenfarbe
Beige
Herstellerfarbe
629 creme
Innenfarbe
Blau
Innenmaterial
Leder

Zustand & Zulassung

Gutachten vorhanden
Zugelassen
Fahrbereit

Anfahrt

Der Oldtimerservice GmbH

Jörg Enger

Moerser Straße 75

47803 Krefeld

🇩🇪 Deutschland

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