1979 | Chevrolet Blazer

Wer einen gut erhaltenen und originalen Chevy K5 sucht, ist hier Gelbrichtig: Dieser dicke Allradler kommt original und hervorragend gepflegt daher. Die Aussenhaut ist bis auf ein paar Korrekturen mit dem zweifarbigen Erstlack versehen und der Innenraum ist so original, wie nur möglich – sogar die originalen Kleber für die Untersetzung und die Sonderausstattung im Handschuhfach sind noch dran.

Aussen ist er ein klassischer Geländewagen, der mit viel Platz und einem riesigen Kofferraum auftrumpft und nach der Öffnung der Türe wird man förmlich in die 80er Jahre hineingesaugt: Fast perfekt erhaltene braune Karositze, gross und bequem wie das alte Sofa in Grossmutters Stube, dazu ein flauschiger brauner Teppich, schlichte viereckige Bedieneinheiten und funktionale Technik, angezeigt durch simple, runde Anzeigen in einer leicht demontierbaren Instrumententafel. Ein stimmiger Innenraum und irgendwie passend zum Gelb der Karosserie. Wer auf Pickups und Frischluft steht, kommt hierbei auch auf seine Kosten, denn der Kofferraum wir zur luftigen Ladefläche, wenn das Hardtop demontiert. Dieses ist tatsächlich dicht und nicht angekittet, wie bei vielen anderen K5.

Viel Schnickschnack gibt es nicht, der Wagen soll ja praktisch sein, aber immerhin verfügt die Maschine rundum über elektrische Fensterheber (auch das Heckfenster), eine Audioanlage und einem Tempomaten für entspannte, längere Reisen.

Technisch wie mechanisch ist der Wagen einwandfrei, immerhin ist es ein in Luzern geprüftes Bieler Veteranenfahrzeug, bei dem über 50'000 CHF investiert wurden. Der rostfreie Unterboden wurde versiegelt und ist absolut sauber. Der originale 5.7 Liter V8 läuft einwandfrei, die Automatik macht, was sie soll, und die Maschine fährt sich sehr angenehm.

Frisch ab Service und mit neuer Elektrik freut sich der gepflegte K5 nun auf neue Abenteuer. Gegen Aufpreis wäre zum Wagen dazu noch ein restauriertes Pony Junior 503 von 1973 in passender Wagenfarbe zu haben (auf dem letzten Foto zu sehen).

Verkauf im Kundenauftrag. Besichtigungen nur auf Anfrage.

Mehr Infos findest Du unter:

www.lucianos-classics.ch

Details:

- 65'000 km

- 1. Inv. 16.07.1979

- Veteranen-MFK 08.01.2020

- 5'730 ccm V8-Motor

- 209 PS

- Typenschein 0333 70

- Stammnummer 083.574.951

- Chassis CKL 189 F18 2476

- Leergewicht 2’200 kg

- Zuladung 612 kg

Modellgeschichte:

Die Geschichte des Blazer K5 beginnt im Jahre 1969 - als Chevrolets Antwort auf die geländegängigen Sport- und Nutzfahrzeugmodelle der Konkurrenz. Diese wurde vom Ford Bronco, dem Jeep Cherokee und dem International Harvester Scout verkörpert. Da Chevrolet für den Blazer die Plattform ihrer Pickups nutzte, fiel der K5 etwas grösser aus als seine Rivalen und bot als Zweitürer locker Platz für fünf Personen. Ein von der Fahrgastzelle bis zum Heck reichendes Dach aus Fiberglas konnte für maximales Freiheitsgefühl entfernt werden. Die ersten Modelle verfügten nur über permanenten Allradantrieb und ab 1970 wurde auch ein Heckantrieb angeboten. Der Allradantrieb war nun zuschaltbar und entsprechend wurden die meisten Modelle als Allradler verkauft.

Motorisiert waren die ersten Fahrzeuge mit einem 4.1 Liter Motor und ab 1970 kamen 4.8 Liter Reihensechszylinder sowie die 5.0 Liter und 5.7 Liter grossen V8 Motoren zum Einsatz. Letzterer spuckte anständige 255 PS aus. 1970 führte General Motors, der Mutterkonzern von Chevrolet, den GMC Jimmy ein, welcher gehobeneren Ansprüchen dienen sollte, aber auf gleicher Plattform und Karosserie wie der Blazer K5 basierte.

1973 wurde der Blazer K5 einer Modellpflege unterzogen, was sich unter anderem in einer geänderten Frontpartie und runderen Linien äusserte. Die 2. Generation war geboren und wurde im Laufe der Jahre stetig mit kleineren, mitunter kosmetischen Anpassungen bis 1991 produziert. Die optional vollständig offene Fahrerkabine wurde zuerst beibehalten, 1976 jedoch von einem entfernbaren Fiberglasdach abgelöst, welches nur noch bis an die erste Sitzreihe heranreichte. Fahrer und Beifahrer sassen nun dank der dachtragenden und fix in die Karosserie eingelassenen B-Säule stets im trockenen.

Die Motorenpalette wurde im Verlauf der 2. Generation mit einem 6.6 Liter V8 sowie mit einem 6.2 Liter Detroit Diesel V8 erweitert. Mitte der 80er Jahre produzierte Chevrolet ein auf dem Blazer K5 basierendes Militärfahrzeug, bekannt als M1009. Dieses zeichnete sich unter anderem durch eine robustere Radaufhängung, angepasster Elektrik, zusätzlichem Frontschutz, dem Fehlen einer Klimaanlage und durch die einheitlich olivgrüne oder tarnfarbene Mattlackierung aus.