1975 | Porsche 911 2.7

Die Farbe an diesem Kraftwagen könnte nicht besser gewählt sein. Viperngrün. Grüne Buschvipern gelten als klein, wendig, sehr schnell und giftig. Damit wären auch die wesentlichsten Eigenschaften dieses besonderen Porsche treffend beschrieben.

Eine zum ultra-seltenen Original abweichende Eigenschaft kann bereits an dieser Stelle jedoch nicht deutlich genug genannt werden: im Gegensatz zur originalen Vorlage kann der hier vorgestellte Rennsportwagen auf jeder öffentlichen Straße völlig legal mit H-Zulassung und allen Sondereintragungen seiner Umrüstung frei gefahren werden. Puristen trauen wir jederzeit eine lustvolle Anfahrt auf eigener Achse in die Dolomiten zu, um sich schließlich dort in Kurvenrausch zu fahren, um nach kurzer Verschnaufpause und drei café corretti später die genauso lustvolle Heimreise anzutreten. Unbehelligt von der jeweiligen uniformierten “Rennleitung” aller durchquerten Länder…er lässt sich sehr viel schneller fahren, als öffentliche Straßen es jemals zulassen würden, und so sieht dieser grüne Renner auch aus, keine Frage! Ein gewissenhafter Fahrer wird sich jedoch auf öffentlichen Straßen nicht zu unvernünftigen Taten verleiten lassen. Der Klang dieses Porsche ist auf Wunsch lammfromm und zivilisiert, und andererseits auf Wunsch “amtlich”…und mit TÜV-Segen legalisiert.

Das Fahrzeug wurde im Zuge einer Vollrestaurierung im Jahr 2007-2009 durch die Fa. Patutschnik im Bayrischen wesentlich umgebaut und im Stil des Rennsport-Modells 3.0 RSR IROC umgerüstet. Zeitkorrekte Wahl des Grundmodells (911 2.7 Coupe Bj. 75) läßt den Wagen auch bei jeder damit denkbaren Veranstaltung in der richtigen Klasse starten, die in praktisch allen Fällen baujahrsbedingt sortiert und zugeteilt werden. Ein Doppelfedern-Fahrwerk ersetzt die herkömmliche Drehstab-Federung und ist in ihrer Abstimmung wesentlich präziser und einfacher einzustellen. Unibal-Gelenke führen die beweglichen Teile des Fahrwerks spielfrei und geben somit präzise Rückmeldung ohne entsprechende Dämpfung üblicher Gummi-Elemente.

Die Bremsanlage wurde dem großen Turbo entnommen und fängt die 975 kg unter allen denkbaren Umständen sicher ein. Es gibt selbst im Dauereinsatz - zum Beispiel bei einem Dolomitenpass abwärts oder bei Track Days am Ring - keine Schwächen zu befürchten.

Der Antrieb drückt das leichte Fahrzeug mit 3.8 ltr. Hubraum und eingetragenen 300 PS gewaltig nach vorn, insbesondere auch und vor allem auf Grund der mit Absicht gewählten Übersetzung. Der Porsche hat eine angegebene Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h - eine weise Wahl der Endübersetzung, denn schneller fährt damit in aller Regel keiner. Bis dahin jedoch kann er um fast jede Art von Biegung in dem Gang, der gerade zufällig eingelegt ist. Ob nun der 2., oder der 4., - es macht keinen großen Unterschied, denn mit dem Hubraum von 3.8 Litern und relativ zahmen Steuerzeiten gesegnet lässt sich der Porsche extrem schaltfaul, fast schon lässig entspannt fahren.

Seit dem Neuaufbau wurden rund 22600 km zurückgelegt, davon rund 22000 auf normalen, öffentlichen Straßen. Unseres Wissens nahm einer der 3 Vorbesitzer (nach Neuaufbau) an einem Fahrertraining mit anschließendem freien Fahren im Hockenheim statt. Diese Veranstaltung fand im Rahmen des örtlichen Porsche-Clubs statt und wurde nicht zur Erzielung von Bestzeiten im Rahmen eines Wettbewerbs veranstaltet.

Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, stehen wir für alles Weitere gerne zur Verfügung und bitten für Besichtigung und Gespräch um Terminvereinbarung.

Mit bester Empfehlung unsererseits
Ihr dls-team

Nicht zuletzt gilt unser herzlicher Dank Luca Eder / Frameline Studio für die besonderen Fotos!