1938 | Mercedes-Benz 320 Cabriolet A

• Eines von nur etwa 30 gefertigten Mercedes 320 Cabriolet A

• Motor mit 3,4 Liter Hubraum, Getriebe mit Schnellgang (W142 IV)

• Elegantes Farbschema in zweifarbig dunkelblau mit Interieur in hellgrauem Leder

• Aufwendig restauriert mit originaler Karosserie und vielen hochwertigen Details

• Antriebsaggregate und Technik umfassend überholt

• Ein seltenes und exklusives Mercedes Cabriolet der 1930er Jahre, dessen Anmutung den 8-Zylinder-Modellen gleichkommt

Dieses 1938 ausgelieferte Mercedes Benz 320 Cabriolet A ist eines von nur 30 Exemplaren seiner Art. Zudem handelt es sich hier um die modifizierte Motorisierung mit 3,4 Liter Hubraum (W 142 IV, ohne dass das Modell als Typ 340 benannt wurde), die zudem mit einem Viergang-Getriebe mit Schnellgang ausgestattet ist. Das Fahrzeug befindet sich seit 2019 beim jetzigen Besitzer in Deutschland, der das Fahrzeug in restauriertem Top-Zustand erworben hatte. Die Karosserie und andere Komponenten wurden über einen längeren Zeitraum beim vorherigen Eigentümer umfassend restauriert. Das Leder-Interieur wurde vollständig erneuert und die Hölzer des Innenraums überarbeitet. Der 6-Zylinder-Reihenmotor wurde wie das Fahrwerk und die übrige Technik/Elektrik überholt beziehungsweise erneuert. Diese Arbeiten wurden im Jahr 2018 abgeschlossen und seitdem befindet sich der Wagen in seinem erstklassigem Zustand. Die zweifarbige Lackierung in edlen Dunkelblautönen unterstreicht das elegante Design des Wagens, damit harmoniert perfekt das zurückhaltende graue Lederinterieur. Ein besonderes Detail ist der modelltypische quer zur Fahrtrichtung eingebaute Sitz für einen dritten Passagier hinter den beiden Vordersitzen. Dieses sehr seltene Mercedes 320 Cabriolet A besticht durch seinen herausragenden Gesamteindruck. Die sportlich-elegante Linienführung und die zahlreichen liebevollen Details sorgen dafür, dass dieser Wagen den großen 8-Zylinder-Mercedes-Kompressor-Modellen aus der gleichen Epoche in nichts nachsteht.

Der Mercedes Benz Typ 320 (Baureihe W 142 II) debütierte im Februar 1937 als Nachfolger des 290 auf der Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung (IAMA) in Berlin. Der größere Motor mit 10% mehr Hubraum und einer Leistungssteigerung um 10 auf 78 PS war eine spürbare Verbesserung und passte zur Positionierung des 320 als großer komfortabler Reisewagen. Der 3,2 Liter Sechszylinder-Reihenmotor basierte auf dem Aggregat des Vorgängers, das aufgebohrt und mit einer durch 12 Gewichte ausgewuchteten Kurbelwelle verfeinert wurde. Ein Solex Doppel-Fallstromvergaser ersetzte zudem den Steigstromvergaser. Getriebeseitig erhielt der 320 ein reguläres Viergang-Schaltgetriebe mit direkt übersetztem vierten Gang anstelle des Schnellgang-Getriebes des Typ 290. Der Rahmen und das Fahrwerk entsprachen weitgehend unverändert dem Typ 290, so dass auch der 320er in zwei verschiedenen Radständen erhältlich war. Dabei wurde der lange Radstand (3.300 mm) von Mercedes als Standard behandelt und die kurze Variante (erhältlich bis 1939) gesondert als 320 N ausgewiesen. Hiermit trug Mercedes einem Trend unter den Kunden Rechnung, die immer häufiger lange Radstände bevorzugten. Neben einem „Rolling Chassis“ konnte man diverse Karosserien von Mercedes wählen. So gab es außer einer 5-sitzigen Limousine, einer Pullman-Limousine mit 7 Sitzen und einer futuristischen Stromlinienlimousine auch einen offenen Tourenwagen, einen 2-3-sitzigen Roadster und 4 Cabriolets (designiert als A, B, D und F) mit 2 oder 4 Türen. Das exklusive Cabriolet A, erkennbar an der breiten und flachen Windschutzscheibe mit drei Scheibenwischern, entstand in nur 30 Exemplaren im Mannheimer Karosseriewerk – selbst für damalige Verhältnisse eine Kleinserie. 1939 wuchs der Hubraum auf 3,4 Liter, ohne das das Modell zum „340er“ wurde, und das Getriebe erhielt einen separaten Schnellgang vor dem Hintergrund des wachsenden Autobahnnetzes. Der Typ 320 war mit gut 5.000 Exemplaren ein großer Erfolg für Mercedes und hätte sich wohl noch einige Jahre gut verkauft, der Krieg setzte der Produktion jedoch 1942 ein Ende.
Quelle: Mercedes Benz Public Archiv