Kreidler Oldtimer kaufen

Die deutsche Firma Kreidler gehörte bis 1982 zu den Herstellern von Motorrädern. Das Angebot der Firma umfasste Leichtkrafträder, Mofas, Mopeds und Mokicks.

Geschichte von Kreidler

Die Kreidler´s Metall- und Drahtwerke GmbH Fahrzeugbau ging aus dem 1889 gegründeten Unternehmen „Stuttgarter Telegraphendraht- und Kabelfabrik“ hervor. Gründer der Firma war Anton Kreidler. Im Jahr 1904 verlegte er das Werk nach Kornwestheim. Kreidlers Sohn Alfred betätigte sich in den 20er Jahren in der Autoindustrie und widmete sich auch dem Verkauf von Motorrädern. Dazu gehörten Maschinen aus der 350-cm³-Klasse, die es auf 12 PS brachten. Den väterlichen Betrieb machte sich Kreidler zunutze, um dort seine ersten Motorräder anzufertigen, die die Bezeichnung „Pan“ erhielten. Diese leistungsstarken 350-cm³-Motorräder wurden anschließend auf den deutschen Markt gebracht. Im Jahr 1942 übernahm Alfred Kreidler die Firmenleitung von seinem Vater. Ab 1949 begann er damit, Krafträder zu entwickeln. Das Angebot des Unternehmens war vielfältig und umfasste Leichtkrafträder, Mofas, Mopeds und Mokicks mit einem Hubraum zwischen 50 und 80 cm³. Bei der ersten Kreidler-Maschine handelte es sich um die K 50, die 1951 vom Band lief. Bekanntheit erlangte Kreidler vor allem durch seine 50-cm³-Maschinen, die es auch zu Erfolgen im Motorradrennsport brachten. In den 70er Jahren gelangten zudem die 80-cm³-Mokicks zu Popularität. Die Herstellung der Motorräder dauerte bis in die frühen 80er Jahre an. Im März 1982 musste Kreidler jedoch Konkurs anmelden, sodass die letzte Neuentwicklung, eine 80-cm³-Maschine, nicht mehr auf den Markt gelangen konnte.

Weitere Entwicklung der Marke Kreidler

Die Marke Kreidler gab es jedoch weiterhin. So konnte sie als Kreidler-Zweiradgesellschaft weiter existieren. Unter dem Namen Kreidler verkaufte zunächst die italienische Firma Garelli Mofas, die Tanks des Kreidler-Modells Flory enthielten. Ab 1996 kam es auch zur erneuten Herstellung von Kreidler-Motorrädern. Allerdings war der eigene Anteil an dieser Entwicklung nur gering. Außerdem erfolgte in den 90er Jahren die Übernahme der Firma durch den Fahrradproduzenten Prophete.

Klassische Modelle von Kreidler

Zu den bekanntesten Modellen der Stuttgarter Firma gehörte die Kreidler K 50. Bei dieser Maschine handelte es sich um ein Motorfahrrad, das es auf eine Leistung von 2,2 PS brachte. Die Maschine diente als Grundlage für andere Kreidler-Modelle wie den Motorroller R 50. Einen weiteren Kreidler-Klassiker bildete die 1957 erschienende Kreidler Florett, von der es sowohl Moped- als auch Mokickversionen gab. Auch in der Gruppe der Kleinkrafträder bis zu 80 cm³ war Kreidler gut vertreten. Dazu gehörten in erster Linie die Kreidler Super 4 sowie die Bauserie Mustang. Weitere bedeutende Kreidlerserien waren die Mofas Flott, Flory und MF.

Kreidler im Motorradrennsport

Auch im Motorradrennsport hatte Kreidler einige Erfolge zu verzeichnen. So gelang es 1965 im amerikanischen Great Salt Lake Desert, einen Geschwindigkeitsrekord für Motorräder der 50-cm³-Klasse aufzustellen. Dabei wurden mehr als 210 Stundenkilometer erzielt. Darüber hinaus gewann Kreidler zwischen 1971 und 1982 mehrere WM-Titel in der 50-cm³-Klasse.