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Humber zählt zu den ehemaligen britischen Automobilmarken. Die Firma war in erster Linie auf die Herstellung von Luxusautos spezialisiert.
Geschichte von Humber
Ihren Ursprung hatte die Automobilmarke Humber in einer von Thomas Humber im Jahre 1868 gegründeten Fahrradfabrik. Das erste Automobil entstand 1898. Dabei handelte es sich noch um ein Dreiradfahrzeug. 1901 brachte Humber dann seinen ersten Vierradwagen auf den Markt. Automobilfabriken wurden in Coventry und Beeston bei Nottingham eröffnet, wobei in Beeston die Anfertigung der kostspieligeren Beeston-Humbers stattfand. 1908 kam es allerdings aus Kostengründen zur Schließung dieses Werkes. Dennoch avancierte Humber bis 1913 zum zweitgrößten Autohersteller auf der britischen Insel.
Ab 1925 begann Humber damit, auch Nutzfahrzeuge herzustellen. Dazu kaufte das Unternehmen die Firma Commer auf. Nur drei Jahre später erwarb Humber den Automobilhersteller Hillman. Als es den Gebrüdern Rootes jedoch im Jahr 1931 gelang, sich die Aktienmehrheit an der Firma zu verschaffen, war es mit der Unabhängigkeit von Humber vorbei.
Im Verlauf des 2. Weltkrieges entstanden unter Humbers Namen auch mehrere Panzerspähwagen. Nach Kriegsende setzte Humber seine zivile Produktion fort und erwarb sich damit großes Ansehen bei den britischen Geschäftsleuten. Zu den Markenzeichen der Humber-Automobile gehörten vor allem gute Qualität sowie eine elegante Innenausstattung. 1967 wurde die britische Rootes-Gruppe gemeinsam mit dem spanischen Barreiros und dem französischen Simca vom amerikanischen Chrysler-Konzern zu Chrysler Europe zusammengefasst. Die jeweiligen Firmen konnten jedoch einstweilen unter ihren Markennamen weiterproduzieren.
Im Jahr 1975 kam es dann zur Einstellung der Hillman-Marke, deren Fahrzeuge nun ein Chrysler-Emblem trugen. Mit dem Sceptre wurde auch das letzte Humber-Modell verkauft. 1979 erwarb die französische Firma Peugeot Chrysler Europe und nannte die Marke fortan Talbot. Damit endete auch die Produktion der Humber-Fahrzeuge.
Klassiker von Humber
Zu den Klassikern der Firma Humber zählte der Humber Super Snipe. Dabei handelte es sich um einen oberen Mittelklasse-Pkw, der im Jahr 1938 entstand und Nachfolger des Snipe-Modells wurde. Dazu kombinierte man den 4,0-Sechszylinder-Reihenmotor des Humber Pullman mit Karosserie und Fahrgestell des Humber Snipe. Auf diese Weise erhielt der neue Wagen ein größeres Leistungsvermögen und erzielte zu jener Zeit eine beachtliche Geschwindigkeit. Im 2. Weltkrieg nutzte auch das britische Militär den Humber Super Snipe.
Nach dem Krieg entstanden weitere markante Humber-Fahrzeuge wie der Hawk Mark I–VI, der Pullman Mark I–IV, der Imperial Mark II–IV, der Super Snipe II-V, der Humber New Imperial sowie der Sceptre I–III. Die Sceptre-Modelle, die ab 1963 auf den Markt kamen, bildeten schließlich mit dem Mark III, auch New Sceptre genannt, die letzten Humber-Modelle, deren Basisausführung auf dem Hillman Hunter beruhte.
Der Humber in der Gegenwart
Humber-Automobile lassen sich in der heutigen Zeit auf verschiedenen Ausstellungen bewundern. Die größte Sammlung mit 21 Autos, die zwischen 1932 und 1970 entstanden, ist im „Marshall´s Post-Vintage Humber Car Museum" im englischen Hull zu sehen. Darüber hinaus umfasst das Museum noch 24 unrestaurierte Humber-Modelle.
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