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Heinkel Oldtimer Motorrad kaufen

Die Firma Heinkel war in erster Linie als Hersteller von Flugzeugen bekannt. Nach dem 2. Weltkrieg fertigte das Unternehmen aber auch Motorräder an.

Geschichte von Heinkel

Die Geschichte der Ernst Heinkel Flugzeugwerke begann 1922 mit der Gründung des Unternehmens durch Ernst Heinkel (1888-1958) in Warnemünde bei Rostock. Heinkel sorgte für den Aufschwung von Warnemünde und Rostock und brachte ihnen den Durchbruch in der Industrialisierung. Bis 1932 stieg die Flugzeugfirma zum größten Industrieunternehmen in Mecklenburg auf. Ab 1935 wurden auch Flugzeuge für das Heereswaffenamt angefertigt. Das Ende des 2. Weltkrieges sowie die Besetzung Rostocks durch sowjetische Truppen im Mai 1945 bedeutete auch den Niedergang der Ernst Heinkel Flugzeugwerke. So demontierten die Sowjets sämtliche noch brauchbaren Gegenstände in den zerstörten Werkshallen und brachten sie zu Reparationszwecken in die Sowjetunion.

Weitere Entwicklung von Heinkel

In Westdeutschland wagte Ernst Heinkel jedoch in Stuttgart einen Neuanfang. Zunächst entwickelte die Firma Konstruktionen für Dritte wie das Herstellen eines Dreizylinder-Zweitaktmotors. Danach fertigte man selbst Motoren an. Schließlich wurden auch Motorräder wie das Moped Heinkel Perle und Kabinenroller wie die Heinkel Kabine hergestellt. Zu den erfolgreichsten Produktionen zählte jedoch der Motorroller Heinkel Tourist. Bis 1965 wurden über 150.000 Exemplare des Modells angefertigt, womit es zum erfolgreichsten Motorroller der Nachkriegszeit avancierte. Zum Einsatz kam der Tourist u. a. als Polizeifahrzeug oder Fahrzeug für die Post. Zusammen mit den Firmen Focke-Wulf und Weserflug wurde Heinkel 1964 Teil der Vereinigten Technischen Werke (VFWF), was das Ende der Motorrollerproduktion des Unternehmens bedeutete.

Klassische Modelle der Firma Heinkel

Das bekannteste Motorradmodell von Heinkel war der Heinkel Tourist. Die Bauten an dem Motorroller begannen 1953. Grundlage der unterschiedlichen Tourist-Versionen bildete der luftgekühlte Einzylinder-Viertakt-Motor. Das Modell wies zunächst einen Hubraum von 149 cm³ auf, bei einer Leistung von 7,2 PS. Später erhöhte Heinkel den Hubraum auf 174 cm³ und steigerte die Motorleistung auf 9,2 PS. Gleichzeitig versah man den Tourist mit einem Elektrostarter. Die Höchstgeschwindigkeit des Motorrollers erreichte 95 Stundenkilometer. Die letzte Version des Heinkel Tourist kam 1960 mit dem Modell 103 A2 auf den Markt. Das Fahrzeug verfügte über eine serienmäßige Blinkausstattung, eine integrierte Schlussleuchte sowie ein elegantes Langheck. Der Heinkel Tourist diente als Ersatz für ein Automobil. Zu seinen positiven Eigenschaften zählten Robustheit und Zuverlässigkeit. Vor allem der Viertaktmotor erwies sich als überaus stabil. Mit seiner außergewöhnlichen Verkleidung und seiner Länge von zwei Metern konnte sich das Modell deutlich von anderen Motorrollern abheben. Außerdem eignete sich der Roller auch für einen Alpenurlaub. In den 50er Jahren erfreute sich der Heinkel Tourist großer Beliebtheit und wurde zum Markenzeichen des deutschen Wirtschaftswunders. So entschieden sich Käufer, die sich kein Auto leisten konnten, aber auch kein Motorrad oder Moped fahren wollten, oftmals für den Heinkel Tourist. Von der Deutschen Bundespost wurde der Motorroller zum Zustellen von Telegrammen genutzt. Dazu erhielt der Tourist einen speziellen Anhänger zum Entleeren von Briefkästen.

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