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EMW Oldtimer kaufen

EMW diente als Abkürzung für das Eisenacher Motorenwerk. Es stellte nach dem 2. Weltkrieg auch Motorräder her.

Geschichte des EMW

Die Geschichte des Eisenacher Motorenwerks (EMW) reicht zurück bis 1896. In diesem Jahr fand die Inbetriebnahme der Fahrzeugfabrik Eisenach (FFE) statt. Zur Gründung von EMW kam es allerdings erst nach dem 2. Weltkrieg, nachdem die Werkshallen von BMW in der Stadt Eisenach übernommen wurden. Im Jahr 1928 hatten die Bayerischen Motoren Werke (BMW) die Fahrzeugfabrik Eisenach übernommen, womit deren Selbstständigkeit endete. BMW fertigte in Eisenach zunächst hauptsächlich Automobile an. Da sich in München jedoch die Entwicklung auf BMW-Flugzeugmotoren konzentrierte, verlagerte das Unternehmen während des 2. Weltkrieges seine gesamte Motorradanfertigung nach Eisenach. Dort wurde mit der Kriegsproduktion von Motorrädern begonnen. 1944/45 kam es durch alliierte Bombenangriffe zu schweren Beschädigungen des Werks. Als der 2. Weltkrieg endete, betrugen die Beschädigungen an der Fabrik rund 60 Prozent. Im Juli 1945 wurde Eisenach zum Teil der sowjetischen Besatzungszone. Bei den Sowjets erfreuten sich die BMW-Motorräder großer Beliebtheit. Daher sollte das Werk aus den noch vorhandenen Teilen neue Motorräder und Automobile für die Sowjetunion anfertigen. Dazu gehörte u. a. das Modell BMW R 35. Doch noch im selben Jahr enteignete die sowjetische Militäradministration das Thüringer Werk.

Weitere Entwicklung des EMW

An die Stelle von BMW trat nun das Eisenacher Motorenwerk. Die Sowjetunion gliederte das Werk in ihre Aktiengesellschaft Awtowelo ein. Im Jahr 1949 konnte EMW bereits wieder 4250 Motorradmodelle vom Typ R 35 anfertigen. Diese Fahrzeuge gingen zunächst nur an die Behörden sowie die FDJ-Interessengemeinschaft Motorsport. Später konnten auch private Kunden eine R 35 erwerben. Noch immer verfügten die neuen Modelle über ein BMW-Emblem. Im Jahr 1951 änderte das Eisenacher Motorenwerk das BMW-Kürzel in EMW um. Das traditionelle weiß-blaue Emblem wurde nun weiß-rot. Als volkseigenen Betrieb gliederte man EMW dem IFA-Verbund an. Die EMW R 35 wurde ab 1953 modifiziert und als R 35/3 weiter angefertigt. 1955 endete EMW als Markenzeichen. Das Gleiche galt für das Motorradmodell R 35/3, von dem zwischen 50.000 und 66.000 Exemplare hergestellt worden waren. Darüber hinaus kam die Motorradanfertigung in Eisenach komplett zum Erliegen. So fand die Herstellung von Motorrädern in der DDR nun hauptsächlich in Zschopau statt. EMW wurde in Automobilwerke Eisenach (AWE) umbenannt.

Klassische Modelle des EMW

Das einzige Motorradmodell des Eisenacher Motorenwerks stellte die EMW R 35 dar. Dieses Modell war identisch mit der BMW R 35. Zu seiner Ausstattung gehörten ein Starrrahmen, eine Handschaltung sowie eine ungedämpfte Teleskopgabel, die über Faltenbälgen als Schutz vor Schmutzpartikeln verfügte. Von dieser Version entstanden etwa 26.000 Exemplare. 1952 erfolgte die Weiterentwicklung der EMW R 35. So versahen sie die Hersteller mit einer hydraulischen gedämpften Teleskopgabel samt Schutzrohr. Außerdem wurde die Maschine mit einem modifizierten Getriebe und einer modernen Fußschaltung ausgerüstet. Von dem Modell mit der Bezeichnung EMW R 35/2 stellte man ca. 8000 Stück her.

EMW Modelle

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