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Condor Oldtimer Motorrad kaufen

Die Condor-Werke AG aus dem schweizerischen Coufaivre war damals die zweitgrößte Motorradfabrik der Schweiz. Das 1893, ursprünglich als Werkzeugmaschinenfabrik für Uhrmacherwerkzeuge, gegründete Unternehmen beschäftigte sich ab 1901 mit der Produktion von Motorrädern und Fahrrädern. Condor existiert noch heute und baut Teile für die Luftfahrt und Komponenten für CNC-Maschinen.

Condor – Unternehmensgeschichte

1893 wurde Condor in Courfaivre (Delsberg) von dem Franzosen Edouard Scheffer und seinem Bruder gegründet. Zu diesem Zweck wurde damals ein leerstehendes Gebäude neben dem Fluss Sorne gemietet und es entstand die Fabrik „Scheffer Frères“ (Gebrüder Scheffer). In dieser wurden am Anfang lediglich Fahrräder für Militär und Post gebaut. Seit der Jahrhundertwende verwendete Condor ein neues Markenzeichen. Zusätzlich wurde die Produktion des ersten Motorrades aufgenommen. Dazu wurde unter Anweisung von Otto Fricker ein Fahrradrahmen verstärkt und ein Motor zugekauft. Anschließend wurde auch mit zugekauften Motoren von Zürcher & Lüthi und Moser eine 3 PS und eine 5 PS V-2 Maschine konstruiert. Bevor sich der Unternehmensname später in „Condor-Werke-AG“ änderte, wurde der Name zunächst im Jahr 1901 in “Manufacture Suisse des Cycles et Motos“ geändert. In diesem Jahr wurde auch das erste Condor-Motorrad mit einem eigenen Einzylinder-Motor entwickelt. Schon kurz darauf verwendete das Unternehmen die Triebwerke von Motosacoche, die in Genf produziert wurden. Von da an zählte Condor zu einem typischen Konfektionär. Trotz Rohstoffknappheit produzierte Condor auch während des zweiten Weltkrieges Fahrräder und Motorräder. Im Jahr 1978 wurde die Produktion von Motorrädern eingestellt und lediglich die Herstellung von Fahrrädern bis 1995 fortgeführt.

Condor – Klassiker

Nachdem im Jahr 1901 das erste von Condor produzierte Motorrad mit einem eigenen Einzylinder-Motor auf den Markt kam, konnte das Unternehmen im Jahr 1908 eine leichte, 1,25 PS starke Version herausbringen. Obwohl diese Maschine noch kein Getriebe aufweisen konnte und Pedalen wie ein Fahrrad besaß, wurde diese ein großer Verkaufserfolg. Das erste Modell mit einem 2-Gang-Getriebe und Tankschaltung kam kurz vor dem Ersten Weltkrieg auf den Markt. Von der kleinsten Conorette mit 150-cm³-Villiers-Zweitakter bis hin zum 1000-cm³-Modell 11 HP konnte Condor im Jahr 1925 schon 11 Modelle für jeden Wunsch und Geldbeutel anbieten. Die neu konstruierte robuste 850er Spezial Duplex war besonders geeignet für den Seitenwagenbetrieb und gesellte sich zu Beginn der Dreißiger zu der bestehenden Produktpalette. Otto Fricker entwickelte in der Zeit von 1940 bis 1943 die, für die Schweizer Armee vorgesehene 680er Condor. Der dabei verbaute Motor stellte eine Art Lizenzbau auf Basis des englischen JAP-Motors dar und wurde gemeinsam mit Universal konstruiert. Nach Kriegsende begann Condor mit der Produktion eigener Motoren. Dabei legte der 580-cm³ -Boxer einen Grundstein für die Motorradfertigung im Hause Condor. Die robusten Zweizylinder, welche von Raimond Schaller entwickelt wurden, erfreuten sich auch bei der Schweizer Armee großer Beliebtheit. Somit wurden relativ schnell sehr große Stückzahlen des Modells produziert. Die Condor A580 I entstand im Jahr 1951 und wurde nahezu unverändert bis zum Ende der 50er Jahre gebaut. Nachdem die Produktion des Modells eingestellt wurde folgten noch einige Zweitaktmodelle, ein Armeemodell mit Kardanantrieb und eine 350er mit Ducati-Motor. Der Bau von Motorrädern wurde 1978 endgültig aufgegeben.

Condor – Rennsport

Condor stellte in den 1920er Jahren ein sehr erfolgreiches Rennteam auf die Beine. Dafür setzte das Unternehmen Profifahrer wie Ernst Hänni uns George Cordey ein und erzielte mit ihnen große Erfolge. Die dafür eingesetzte, extrem schnelle Renn-Condor verfügte über einen ohc-Motor Typ A von Motosacoche, welcher nur äußerst selten vom Hersteller an Fremdfabrikate weitergegeben wurde. Diese Erfolge schlugen sich kurze Zeit später auch in den Absatzzahlen von Condor nieder.

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