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Brennabor Oldtimer kaufen

Die Brennabor-Werke wurden im April 1871 von den Brüdern Adolf, Hermann und Carl Reichstein in Brandenburg an der Havel gegründet. Die Firma stellte zunächst ausschließlich Kinderwagen her - mit beispiellosem Erfolg.

Brennabor - Geschichte

Zu Beginn der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts nahm Brennabor die Fabrikation von Fahrrädern auf. Kurz nach der Jahrhundertwende wurde auch mit dem Bau von Kraftwagen begonnen. Das erste Brennabor Automobil war ein Dreiradtransporter namens Brennaborette 1906. Mit modernsten Fabrikationseinrichtungen und neuesten Präzisionsmaschinen ausgerüstet, stellten die Brennabor-Werke fast sämtliche Teile ihrer Motorwagen in eigenen Werkstätten her, auch die Karosserien.

Die Brennabor Werke konnten zahlreiche und namhafte Erfolge auf internationalen Wettbewerben schon in der Kaiserzeit verzeichnen. So gewann Carl Reichstein unter anderem die Große Russische Kaiserfahrt auf der 2400 km langen und unwegsamen Strecke Petersburg - Moskau - Sewastopol sowie die erste Großfürstin Viktoria-Fahrt Königsberg-Riga. Nach dem Ersten Weltkrieg siegte Brennabor beim ersten Avus-Rennen im Jahr 1922 überlegen in der Klasse der 8-Steuer-PS-Wagen.

Die Brennabor Werke waren in Deutschland führend bei der Einführung der Fließbandarbeit. Noch vor Opel führten die Brandenburger das Fließband ein und erreichten einen Tagesausstoß von 120 Wagen! Etliche Neuerungen, von Brennabor entwickelt, machten schnell Schule, etwa jene Karosserie, die seitliche Türen aufwies - keine Selbstverständlichkeit vor 1910. Fast alle Karosserien waren vorher seitlich offen gewesen; den durch Türen geschlossenen Fahrersitz führte erst Brennabor ein.

Auch das Baukastenprinzip, nach welchem gleiche Teile für verschiedene Fahrzeugmodelle Verwendung finden, wurde bei Brennabor schon  früh praktiziert, was sich auch günstig im Ersatzteilweisen auswirkte. Statt defekte Aggregate vor Ort zu reparieren, wurden in Brennabor Werkstätten originale Austauschaggregate eingebaut und das defekte Teil in Brandenburg überholt, was kostengünstiger war und schneller ging.

Brennabor - Klassiker

Der 1922 vorgestellte Typ R 6/20 PS war das beliebteste Brennabor-Modell. Es wurde in 23 000 Exemplaren hergestellt. Ganze Droschkengesellschaften rüsteten ihre Fuhrparks auf diesen Vierzylinder-Wagen um, der ökonomisch und anspruchslos, dennoch aber geräumig und bequem war. 1931/32 gab es sogar einen noch kleineren Einliter, das Modell C/D, welches aber nur in vergleichsweise geringen Stückzahlen produziert wurde.

Ende der zwanziger Jahre geriet auch Brennabor durch die Weltwirtschaftskrise in den Strudel der Ereignisse. Der Juwel 8, Deutschlands preiswertester Achtzylinder, war kaum noch absetzbar. Die Rettung sahen die Brüder Reichstein in einer Sportlimousine mit Frontantrieb, die auf dem Pariser Salon 1931 für Aufsehen sorgte. Dennoch: Dem Fronttriebler war kein Erfolg vergönnt. Es fehlte an Mitteln, das Fahrzeug in Serie gehen zu lassen. Brennabor war am Ende, stand 1932 vor dem Bankrott.

Das Familienunternehmen wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, der Autobau nach einer Fabrikationsunterbrechung von 35 Wochen nur noch kurzfristig weitergeführt und im November 1933 endgültig aufgegeben. Brennabor stellte weiterhin Fahrräder und Kleinkrafträder her, mit Beginn des Zweiten Weltkriegs auch Rüstungsgüter. Nach 1945 wurde der Betrieb von den Sowjets demontiert.

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