|

AWO (Simson) Oldtimer kaufen

Der Motorradhersteller AWO (Awtowelo) war eine Deutsch-Sowjetische Aktiengesellschaft, die nach dem Krieg aus dem beschlagnahmten ehemaligen BMW-Werk in Eisenach, der Jagdwaffenschmiede Simson in Suhl und einigen anderen Firmen aus der Metallverarbeitung gebildet wurde. Die offizielle Bezeichnung lautete ab März 1947 Staatliche Aktiengesellschaft Awtowelo Werk vorm. Simson & Co, Suhl (Thür.). In der Kurzform lautete der Name Awtowelo oder noch kürzer, AWO. Auf Wunsch der Sowjets entwickelte Awtowelo „ein Motorrad aus Eisen“, was der AWO den Spitznamen Eisenmotorrad einbrachte. Es sollte ein Motorrad mit einem Einzylinder-Viertakt-Motor und einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 100 km/h entwickelt werden. Ein erster Prototyp des Motorrades mit der Bezeichnung AWO 425 wurde im Juli 1949 vorgestellt, und ein Jahr später folgte die 0-Serie mit zunächst 25 Maschinen. Ein weiteres Modell, die AWO 700 folgte 1955. Inzwischen hatten sich die Sowjets aus dem Unternehmen bereits zurückgezogen und die Motorräder erhielten ab 1957 den offiziellen Namen Simson, nachdem AWO offiziell als VEB Fahrzeug- und Gerätewerk „Simson“ Suhl firmierte. 1961 wurden Entwicklung und Produktion der Viertakt-Motorräder trotz großer Nachfrage zugunsten der Produktion von 50 ccm Kleinkrafträdern mit Zweitaktmotoren aufgegeben. Bis Produktionsende wurden in Suhl 212.000 Viertakt-Motorräder gebaut.

AWO 425 T und 425 S – Der DDR-Viertakt-Klassiker der 50er Jahre

Die AWO 425 wurde von 1951 bis 1961 produziert. Während die 425 T (Touren-AWO) als Grundversion in wichtigen Designkriterien noch stark an die Nachkriegs-BMW 250 erinnert, erhielt die AWO 425 S (Sportversion) nicht nur ein Facelift, sondern auch deutliche Verbesserungen an Fahrgestell und Motor. Die Maschine wurde mit einer Hinterradschwinge und Federbeinen ausgerüstet, was einen deutlichen Vorwärtsschritt hinsichtlich Fahrkomfort und Fahrsicherheit brachte. Die Motorleistung konnte von 12 PS bei der T-Version durch eine Drehzahlerhöhung auf 14 PS und ab 1959 auf 15,5 PS gesteigert werden. Beide Versionen werden von einem Einzylinder-Viertakt-Motor mit 248 ccm Hubraum angetrieben, und beide Versionen sind prinzipiell beiwagentauglich. Ab 1955 erhielt die AWO 425 serienmäßig spezielle Rahmenaufnahmepunkte für die Schnellmontage eines Stoye Seitenwagens. Die Maschinen verfügen über ein Vierganggetriebe ohne Rückwärtsgang, und die Kraftübertragung erfolgt mittels Kardanwelle.

Für kurze Zeit beteiligte sich der Hersteller mit einem Werksteam an Straßenrennen und baute in Kleinserie spezielle Rennmaschinen, von denen einige wenige auch auf dem privaten Markt verkauft wurden. Nach Aufgabe der Beteiligung an Rennen gab es zu werbezwecken eine Enduroversion, die den gleichen 350 ccm-Motor erhielt wie die spezielle Eskorte-Version der AWO 425.

AWO 700 – Eine Weiterentwicklung des BMW R 75 Wehrmachts-Gespanns

Die AWO 700 stellt eine militärische Weiterentwicklung des BMW R 75 Wehrmachtsgespanns dar. Die Entwicklung wurde ab 1952 bei EMW, dem Nachfolgebetrieb des BMW-Werkes in Eisenach, durchgeführt. Die Serienproduktion sollte bei Awtowelo (AWO) in Suhl erfolgen, weil dort die Gesamtproduktion der Viertakt-Motorräder der DDR konzentriert war. Die AWO 700 wurde von einem Zweizylinder-Boxermotor mit einem Hubraum von 684 ccm und einer Leistung von 27 PS angetrieben. Das Gespann verfügt über 4 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang. Aufgrund von Problemen mit dem Motor bei Dauerbelastung wurde die Produktion bereits nach dem Bau des zehnten Gespanns wieder eingestellt, so dass es sich bei den letzten existierenden Gespannen um echte Exoten handelt.

Suchergebnisse

Zur Zeit sind keine passenden Inserate zu Ihrer Suche veröffentlicht.

Benachrichtigung erstellen

Lassen Sie sich benachrichtigen, sobald ein Inserat veröffentlicht wird, das Ihren Suchkriterien entspricht.

Fahrzeug inserieren

Sie haben einen AWO (Simson), den Sie verkaufen wollen? Dann erstellen Sie jetzt ein Inserat.

Fahrzeug inserieren