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Als REO Motor Car Company wurde ein ehemaliger amerikanischer Hersteller von Automobilen bezeichnet. Das Unternehmen bestand von 1904 bis 1975.
Die Anfänge von REO
Die Gründung des Autounternehmens REO Motor Car Company fand im August 1904 durch den amerikanischen Autopionier Ransom Eli Olds (1864-1950) statt. Ihren Sitz nahm die Firma in Lansing im US-Bundessaat Michigan ein. Da Olds über 52 Prozent der Aktien verfügte, fungierte er als Präsident und Generaldirektor des Unternehmens. Darüber hinaus rief er verschiedene Tochterunternehmen ins Leben, die die Versorgung von wichtigen Zulieferteilen gewährleisteten. Das Unternehmen trug zunächst den Titel „R. E. Olds Motor Car Company“. Gegen diese Bezeichnung wurde jedoch von den Besitzern von Olds früherem Unternehmen, das den Namen „Old Motor Works“ führte, Einspruch eingelegt. So fürchteten die Eigner wirtschaftliche Nachteile durch Verwechslungen der Kunden. Aus diesem Grund beschloss Olds, seine neue Firma nur noch mit seinen Initialen REO zu benennen. Die Fahrzeuge, die REO anfertigte, erhielten die Bezeichnung „Oldsmobile“. Bis 1907 stieg REO zu den vier vermögendsten Autoproduzenten der Vereinigten Staaten auf. Zwar konstruierte REO in den kommen Jahren noch bessere Fahrzeuge, doch war der Marktanteil des Unternehmens ab 1909 wieder rückläufig. Als Grund dafür galt die steigende Konkurrenz durch General Motors und Ford. 1910 richtete REO ein Werk in Kanada ein und stellte fortan auch LKW her. 1915 übernahm Olds Günstling Richard H. Scott von seinem Chef den Titel des Generaldirektors. 1923 zog sich Olds auch als Präsident zurück und fungierte nur noch als Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens. In den ersten Jahren leitete Richard H. Scott REO durchaus gewinnbringend. Ab 1925 begann er dann mit der Expansion der Firma, um sie wettbewerbsfähiger zu gestalten. 1927 wurde deswegen mit dem Wolverine eine neue Marke eingeführt, die unterhalb des zuvor gängigen REO Flying Cloud agierte. Allerdings blieben die Verkaufserlöse hinter den Erwartungen zurück, sodass bereits 1928 die Produktionseinstellung erfolgte. Mit dem Scheitern des Expansionsprogramms fiel auch die Weltwirtschaftskrise zusammen, die starke Verluste für REO zur Folge hatte. R. E. Olds übernahm deswegen 1933/34 noch einmal die Geschäftsleitung. Ab 1937 zog sich REO vom Bau der PKW zurück und konzentrierte sich gänzlich auf Lastkraftwagen.
Weitere Entwicklung von REO
Während des 2. Weltkrieges profitierte REO von der erhöhten Nachfrage nach LKW. Nach dem Krieg geriet das Unternehmen jedoch in wirtschaftliche Probleme und wagte einen Neuanfang. Weil sich jedoch keine entscheidende Besserung einstellte, wurde 1954 die komplette Anfertigung der Fahrzeuge an die Bohn Aluminium and Brass Company veräußert. Im Jahr 1957 machte die White Motor Company REO zu ihrer Tochtergesellschaft. Als es 1975 zum Konkurs dieses Unternehmens kam, hatte dies die vollständige Auflösung von REO zur Folge.
REO-Klassiker
Zu den bekanntesten PKW-Klassikern von REO gehörten der 1927 entstandene REO Flying Cloud sowie der REO Royale, dessen Bau 1931 erfolgte. Als erster Wagen war der Flying Cloud mit einer hydraulischen Innenbackenbremse ausgestattet. Der Royal trumpfte dagegen mit seinem Design auf und gilt als bekanntester aller REO-Wagen.
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