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Reliant Scimitar Oldtimer kaufen

Der Reliant Scimitar wurde zwischen 1965 und 1986 vom britischen Automobilhersteller Reliant gebaut. Der Sportwagen in der GTE-Version führte den Kombicoupé als Fahrzeugklasse ein.

Reliant Scimitar - Die Anfänge

Der erste Reliant Scimitar wurde als Scimitar GT SE4 1964 entwickelt und 1965 eingeführt. Designer Tom Karen entwarf den Wagen. Der Sportwagen war optisch typisch für ein solches Fahrzeug aus der Zeit: langgezogene Motorhaube mit kurzem Fahrgastraum und Heck. Reliant nutzte für den Scimitar das Fahrgestell des Vorgängermodells Sabre. Als Motor wurde das Sechszylinder-Aggregat des Ford Zephyr genutzt, das 2,6 Liter Hubraum aufwies und über 120 PS leistete. Die Karosserie war vollständig aus Kunststoff gefertigt. Damit hatte der Scimitar ein Leergewicht von gerade einmal einer Tonne. Bereits 1965 gab es erste technische Änderungen. Unter anderem wurde das Fahrwerk modifiziert und ein anderes Differential verbaut. Die Variante wurde intern mit der Bezeichnung SE4a geführt. Bereits im Folgejahr wurde der Motor ersetzt. Von nun an leistete im Scimitar das Aggregat des Ford Essex seinen Dienst. Der V6-Motor hatte einen Hubraum von drei Litern und leistete 128 PS. Er war damit deutlich sportlicher. Die Version bekam intern die Bezeichung SE4b. In der Folge wurde noch die Vorderradaufhängung verändert, bis diese Modellgeneration 1970 eingestellt wurde. Etwa 900 Fahrzeuge wurden in der Zeit gebaut.

Reliant Scimitar - Weitere Modellentwicklung

Die kritischen Anmerkungen zum mangelnden Platzangebot im Basismodell des Scimitar veranlasste Reliant bereits 1967 dazu, über eine weitere Entwicklung nachzudenken. 1968 kam daraufhin der Reliant Scimitar GTE (intern auch SE5) auf den Markt, wieder von Tom Karen designt. Der Scimitar GTE führte eine ganz neue Fahrzeugklasse ein, den Kombicoupé. Der dreitürige Sportkombi gilt als wegweisend für diverse Modelle ähnlicher Richtung über verschiedene Autohersteller hinweg. Technisch wies der GTE einige Unterschiede zum GT auf. Abgesehen von der Motorisierung wurden zahlreiche Komponenten neu entwickelt oder aus anderen Quellen übernommen (bspw. die Lenkung vom Austin 1800). Der GTE lief dem Basismodell schnell den Rang ab und war ein durchschlagender wirtschaftlicher Erfolg. Während der Scimitar GT 1970 eingestellt wurde, blieb der GTE in Produktion. Ihn gab es zwischenzeitlich auch in einer Version mit einem 2,5-Liter-Motor, die allerdings nicht besonders gefragt war. Der GTE ab 1970 durchlief weiterhin schnelle Entwicklungen. Ab 1970 war ein Automatikgetriebe optional möglich, ab 1971 konnte auf Wunsch ein Overdrive für das manuelle Getriebe geordert werden. 1972 kam der leistungsstärkere Motor des Ford Granada zum Einsatz. Weitere technische und optische Änderungen folgten. Eine komplette Überarbeitung bekam der Scimitar GTE im Jahr 1975 (intern SE6). Auch diese Variante unterlag diversen Änderungen meist technischer Art. So wurde die Stabilität erhöht, Bremsanlagen modifiziert und zuletzt 1980 eine Änderung der Motorisierung vorgenommen (weiterhin Ford). Schließlich wurde 1986 die Produktion aufgrund nachgelassenen Interesses eingestellt. Knapp 15.000 Fahrzeuge wurden insgesamt hergestellt.

Reliant Scimitar – Nachfolge

Das Modell wurde jedoch wiederbelebt durch den Verkauf der Fertigungsrechte. Middlebridge Scimitar stellte einen neuen Scimitar mit verbesserter Technik her, ging jedoch 1990 in Konkurs. Graham Walker kaufte die Rechte und fertigt bis heute Modelle in Einzelfertigung. Auch Reliant selbst stellte einen Nachfolger vor: den Scimitar SS. Ein kleiner Sportwagen motorisiert mit einem kleineren Ford-Motor. Er wurde bis 1995 gebaut. Der wirtschaftliche Erfolg blieb weitgehend aus.

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