Plymouth Belvedere Oldtimer kaufen

Geschichte des Plymouth Belvedere

Der Plymouth Belvedere wurde 1951 erstmals als Spitzenmodell innerhalb der Cranbrook-Reihe vorgestellt, entwickelte sich jedoch ab 1953 zur eigenständigen Modellreihe. Als Reaktion auf Modelle wie den Chevrolet Bel Air brachte Plymouth mit dem Belvedere das erste Hardtop-Coupé des Hauses auf den Markt. Der Belvedere war in den Folgejahren in zahlreichen Karosserievarianten erhältlich – Limousine, Cabriolet, Kombi sowie Coupé. Die technische Entwicklung ging mit Einführung des vollautomatischen Getriebes und stetig stärkerer Sechszylinder- sowie später V8-Motoren einher. Die Modellreihe verkörperte mit ihren Blechformen, Flossen und Farbkonzepten ganz unterschiedliche Epochen des amerikanischen Automobilbaus: vom 50er-Jahre-„Forward Look“ bis zu den muskulösen Performance-Modellen der 1960er Jahre. 1970 endete die Produktion des Belvedere, abgelöst wurde er durch Modelle wie den Satellite.

Modellgeschichte: Veränderungen und Weiterentwicklungen

Nach dem Start als Hardtop-Coupé in der Cranbrook-Reihe (1951) wurde der Belvedere 1953 eigenständig und ersetzte den Cranbrook. Im Laufe der Jahre entwickelte Plymouth die Modellpalette stetig weiter. Markante Schritte waren größere Heckflossen ab 1955, die Einführung neuer V8-Motoren und technischer Modernisierungen. Ab 1962 war die Baureihe leichter und kompakter; 1965 folgte der Wechsel ins Mid-Size-Segment. Der Satellite löste 1965 die Topvariante des Belvedere ab. Ab 1966 bot Plymouth mit dem Satellite Hemi ein leistungsstarkes Performance-Modell. Die Baureihe wurde schließlich 1970 eingestellt.

Besonderheiten und Highlights

Der Plymouth Belvedere besticht durch eine außergewöhnliche Bandbreite an Karosserie- und Motorvarianten. Besonders gefragt sind Modelle mit leistungsstarken V8 wie der 426 Hemi oder der 440 Big Block. Markant sind die verstärkten Fahrwerks- und Bremskomponenten, detailtreue Interieurgestaltung mit speziellen Sportsitzen, edle Lenkradoptionen und seltene Farben wie Citron Gold Metallic (ZZ1). Viele Fahrzeuge wurden mit originalen Detaillösungen – Radkappen, Zierleisten, Konsolen – ausgeliefert. Auch optionale Sonderausstattungen wie Mittelkonsolen, Mahagoni-Sportlenkrad oder das seltene 9 ¾ Dana 60 Differential zeugen vom sportlichen Charakter. Fahrzeuge mit vollständiger Dokumentation, etwa „Build Sheets“ oder „Fender Tags“, sind seltener und besonders begehrt.

Technische Daten

Sondermodelle und Raritäten

Besondere Erwähnung verdienen die limitierten Plymouth Satellite Hemi der Jahrgänge 1966 und 1967: Nur 848 Fahrzeuge mit Hemi-Motor wurden 1966 gebaut, davon 534 mit Dreigang-Automatik. Der Satellite markierte das Topmodell, ab Werk mit exklusiver Ausstattung und Performance-Upgrades wie verstärkten Achsen, Fahrwerken und leistungsfähigen Bremsen ausgestattet. Auch spezielle Farb- und Ausstattungskombinationen, original „Red Line“-Reifen und besonders ausgestattete Exportfahrzeuge sind rar und geschätzt.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Für den Plymouth Belvedere sind spezifische Schwachstellen nicht umfangreich dokumentiert. Beim Kauf sollte dennoch auf zeittypische Themen wie Korrosionsschäden an Chassis, Karosserie und Schwellerbereichen geachtet werden. Motor, Fahrwerk und Bremsen sollten im Hinblick auf Originalität und Wartungszustand überprüft werden – gerade bei seltenen Motorvarianten wie dem Hemi. Die Teileversorgung gilt, bedingt durch die Popularität der Baureihe, als grundsätzlich gut – sowohl als NOS-Teile wie auch als hochwertige Reproduktionen.

Motor, Getriebe und Fahrverhalten

Mit starken V8-Motoren wie dem 426ci Hemi bot der Plymouth Belvedere ab Werk echte Hochleistungswerte: Offiziell 425 PS bei 5000 U/min, 0–60 mph in ca. 5,3 Sekunden, Viertelmeile in 13,8 Sekunden. Dank verstärkten Achsen, verbesserten Bremsen und Fahrwerkskomponenten überzeugte der Belvedere als straßentaugliches Muscle Car wie auch als komfortabler Cruiser. Besonders Fahrzeuge mit Automatikgetriebe (727 TorqueFlite) zeigen sich robust und alltagstauglich. Auch mit dem 440/493 Big Block bietet der Belvedere beeindruckende Fahrleistungen. Modelle mit Sportfahrwerk und speziellen Bereifungen (z. B. BF Goodrich Red Line) überzeugen in Handling und Bremsweg. - Plymouth Belvedere Satellite Hemi (426ci, 425PS, Automatik, seltene Stückzahl)

• Plymouth Belvedere 440 Big Block
• Diverse Zwei- und Viertürer als Hardtop oder Cabriolet mit wählbarer Motorisierung

Design, Innenraum und Ausstattung

Das Äußere des Belvedere zeigt sich wandelbar: Frühe Modelle (50er Jahre) mit prägnanten Heckflossen („Forward Look“), später dezenter, aber weiterhin mit klarer Linienführung. Seltene Lackierungen wie Citron Gold Metallic oder spezielle Two-Tone-Lackierungen („Sattellackierung“) sind hervorzuheben. Im Innenraum wurden Materialien wie Vinyl und Kunstleder eingesetzt, ergänzt durch Sportsitze, Mittelkonsolen, Mahagoni-Lenkräder und individuell kombinierbare Interieurfarben – je nach Modelljahr und Kundenwunsch. Sonderausstattungen umfassen original „Spinner“-Radkappen, spezielle Zierleisten, Sportsitze und Komfortdetails wie Servolenkung und moderne Instrumentierungen.

Weitere Besonderheiten

Viele Fahrzeuge besitzen noch heute ihre vollständigen Originaldokumente wie „Build Sheets“, „Fender Tags“ oder Zertifikate von Mopar-Experten. In der Oldtimer-Szene anerkannt, werden viele Belvedere liebevoll und detailgetreu restauriert. Die Ersatzteilsituation gilt international als vergleichsweise günstig, was den Werterhalt fördert. Exportmodelle oder Fahrzeuge mit seltener Ausstattung sind unter Kennern besonders gefragt.

Zusammenfassung – Plymouth Belvedere auf Classic Trader

Der Plymouth Belvedere bietet Enthusiasten eine faszinierende Kombination aus markanter Optik, seltener Technik und kraftvoller Performance. Von frühen Hardtop-Varianten über den sportlichen Satellite bis zu Hemi-Muscle-Cars der Spitzenklasse steht die Baureihe wie kaum ein anderer US-Klassiker für Wandel, Innovation und Fahrspaß. Dank der Vielseitigkeit, umfassenden Restaurierbarkeit und guten Teileversorgung ist der Belvedere für Einsteiger wie auch erfahrene Sammler ein lohnenswertes Investment mit garantiertem Fahrvergnügen.