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Lloyd LP 300 Oldtimer kaufen

Charakteristisch für den zweitürigen Kleinwagen Lloyd LP 300 in Pontonform für vier Personen ist der vor der Vorderachse quer liegende Zweizylinder-Zweitaktmotor mit Getriebe. Die Karosserie besteht aus mit Kunstleder überzogenen Sperrholzplatten, die auf einen Holzrahmen montiert werden, der von der Bodenplatte aus Stahlblech getragen wird. Der LP 300 wurde von 1950 bis 1952 gebaut, bevor er von dem stärkeren LP 400 abgelöst wurde. Lloyd zielte mit dem Fahrzeug auf das Nachkriegsklientel mit sehr begrenztem Budget ab.

Der Lloyd LP 300 wurde von Carl F. W. Borgward während der Haft entworfen

Carl Friedrich-Wilhelm Borgward galt als bedeutender Wehrwirtschaftsführer, weil er während des Krieges Schützenpanzer, Zugmaschinen und Torpedos für die Wehrmacht herstellte. Unmittelbar nach Kriegsende kam er in Haft und musste einen Entnazifizierungsprozess über sich ergehen lassen, bevor er sich wieder unternehmerisch betätigen durfte. Er nutzte die Zeit zur Anfertigung mehrerer Fahrzeugentwürfe, bei denen er sich teilweise von britischen Automobilzeitschriften inspirieren ließ. Ende 1948 kam Carl Friedrich-Wilhelm Borgward wieder frei und gründete gleich drei Unternehmen neu, die Carl F. W. Borgward GmbH, die Goliath-Werk GmbH und die Lloyd Maschinenfabrik GmbH. Er erhoffte sich damit eine größere Zuteilung an Rohstoffen, die er für die Produktion der Fahrzeuge benötigte. Bereits 1950 konnte er mit der Produktion des Lloyd LP 300 beginnen.

Lloyd LP 300 – Pontonfahrzeug mit Frontantrieb ohne jeglichen Schnickschnack

Der Lloyd LP 300 mit Frontantrieb präsentierte sich in der damals modern anmutenden Pontonform, allerdings mit ansonsten absolut minimalistischem Design. Der quer vor der Vorderachse liegende Zweizylinder-Zweitaktmotor wird über ein Gebläse luftgekühlt und leistet 10 PS bei einem Hubraum von 293 ccm. Die Motorisierung reichte aus, um das Fahrzeug mit einem Leergewicht von ca. 480 kg bis auf 75 km/h zu beschleunigen. Die Bremsen waren noch nicht hydraulisch, sondern wurden rein mechanisch über Seilzüge betätigt. Serienmäßig wurde der LP 300 ohne Stoßdämpfer geliefert, konnten aber ab Januar 1952 als Option geordert werden. Die Anordnung von Motor und dem nicht synchronisierten Dreigang-Getriebe begünstigte die sogenannte Krückstockschaltung wie sie bereits bei den DKW-Modellen der Vorkriegszeit Verwendung fand. Der Schalthebel ragt aus dem Armaturenbrett heraus mit einem Griffstück, der ein wenig an den Handgriff eines Krückstocks erinnert. Wegen des äußeren Erscheinungsbildes der mit Kunstleder überzogenen Holzkarosserie wurde der Lloyd LP 300 auch etwas abfällig als Leukoplastbomber betitelt.

Lloyd LP 300 – vielseitig durch Typendiversifizierung

Schon kurze Zeit nach Beginn der ersten Auslieferungen der LP 300 Limousine wurde das Programm zu einer Art Modellpalette erweitert. So gab es ab 1951 den Lloyd LS 300 als Kombi mit einer von hinten zugänglichen Beladetür und den 300 LK mit Kastenaufsatz. Es wurde sogar eine Coupé-Version, der 300 LC, angeboten. Im Produktionszeitraum wurden insgesamt 18.500 Lloyd 300 abgesetzt.

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