Lagonda V12 Limousine kaufen
Der Lagonda V12 zählte zu den Oldtimern der britischen Autofirma Lagonda. Der Wagen wurde von 1938 bis 1940 angefertigt.
Vorgeschichte des Lagonda V12
Der Entwicklung des Lagonda V12 voraus ging die Gründung des Unternehmens Lagonda durch den amerikanischen Opernsänger Wilbur Gunn. Ab 1907 machte sich Gunn daran, vierrädrige Automobile herzustellen, die über Vier- und Sechszylinder-Motoren verfügten. In den 20er und 30er Jahren wurde der Ruf Lagondas durch Sportwagen begründet. Die mit 2- und 3-Liter-Motoren ausgestatteten Rennautos gewannen einige Wettbewerbe. 1935 konnten sie sogar das legendäre Rennen von Le Mans für sich entscheiden. Da jedoch der finanzielle Erfolg ausblieb, kam es Mitte der 30er Jahre zu einem Führungswechsel durch Alan Good. Als technischer Leiter fungierte außerdem der Unternehmer und Rennfahrer Walter Owen Bentley (1888-1971), der Begründer der berühmten Automarke Bentley. Unter Bentleys Regie wurde ab 1936/37 bei Lagonda auch ein Luxusauto mit 12-Zylinder-V-Motor entwickelt. Als Basis dafür diente der LG5.
Die Herstellung des Lagonda V12
Durch Walter Owen Bentley wurde der bis dahin gängige Motor durch den V12 ersetzt, der zu jener Zeit einzigartig war und es auf 4,5 Liter Hubraum brachte. Er galt als Bentleys Meisterwerk. So avancierte der Wagen zur schnellsten Limousine jener Zeit. Im Jahr 1938 kam es schließlich zur Präsentation des Lagonda V12 Rapide auf der Londoner Motor Show. Zu den positiven Eigenschaften des neuen Wagens zählte u. a. seine fast geräuscharme Kraftentfaltung. Bis 1938 wurde der Lagonda V12 lediglich von zwei Familien in England genutzt. Einer der Eigentümer war der prominente britische Motorjournalist und Rennfahrer Taso Mathieson. Bei dem Fahrgestell des Lagonda V12 handelte es sich um einen komplett neuen Entwurf von Walter Owen Bentley. Ebenfalls zur Ausstattung gehörte die unabhängige Vorderaufhängung der Torsionsstangen. Auf diese Weise konnte gegenüber den Vorgängermodellen eine verbesserte Steifigkeit erzielt werden. Die Motorleistung des Lagonda V12 erreichte 175 SAE-PS. Nach der erfolgreichen Motorshow konnte mit der Produktion des Automobils begonnen werden.
Der Lagonda V12 im Rennsport
Der Lagonda V12 war auch im Rennsport vertreten. So starteten zwei Exemplare 1939 beim 24-Stunden-Rennen im französischen Le Mans. Letztlich sprangen die Ränge 3 und 4 für den V12 sowie seine Fahrer Dobson und Brackenbury heraus. Dabei absolvierte der Wagen insgesamt 239 Runden und 3169 Kilometer. Allerdings gingen die Fahrer nicht volles Risiko, um nicht auszuscheiden. Aus wirtschaftlicher Sicht gehörte der Lagonda V12 jedoch eher zu den Misserfolgen. So konnte er die hohen Erwartungen, die die Hersteller in ihn setzten, letztlich nicht erfüllen. Ingesamt wurden von dem Automobil 192 Modelle in verschiedenen Karosserievarianten hergestellt. Durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges endete 1940 die Produktion.
Der Lagonda V12 in der heutigen Zeit
In der Gegenwart stellt der Lagonda V12 noch immer ein begehrtes Sammlerobjekt dar. Vor allem das laufruhige V12-Triebwerk sowie seine imposante Linie machen den Wagen zu einem Modell der Spitzenklasse. Darüber hinaus verfügt er über ein hohes Wertsteigerungspotential.