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Das französische Unternehmen Jide (eigentlich Jidé) wurde 1969 von Jaques Durand in Châtillion-sur-Thouet gegründet. Der französische Sportwagenhersteller blieb weitgehend unbekannt, eine kurze internationale Aufmerksamkeit gelang Jide mit dem Sieg in der Rallye Poitou im Jahre 1972.
Die Jide-Geschichte
Der Name Jide leitet sich von den Initialen des Gründers Jaques Durand ab. Durand hatte vor der Gründung seines Unternehmens bereits lange Erfahrung in der Sportwagenbranche. 1957 gründete er mit A.T.L.A. bereits einen Sportwagenhersteller (Produktionsende 1960) und war danach bei verschiedenen Automobilherstellern tätig. Diese Erfahrung ließ er in die Produktion seiner eigenen Sportwagen einfließen.
Zur Unternehmensgeschichte und den hergestellten Modellen gibt es widersprüchliche Angaben. Bis 1974 wurden mehrere Modelle von Jide angeboten. Die Modellbezeichnungen richteten sich nach dem Hubraum, so gab es den Jide 1100, 1300 und 1600. Den Jide 1300 und 1600 gab es zudem in der Variante Gordini. Die Leistungsbreite reichte von 43 PS beim Jide 1100 bis zu 130 PS beim Jide 1600 Gordini. Verbaut wurden Motoren von Renault, Vier-Zylinder-Aggregate aus der Serienproduktion. Der Motor wurde in der Fahrzeugmitte angebracht, die Jide-Modelle waren alle als Zweisitzer konzipiert.
Neben den Sportwagen-Coupés gab es mit dem Jide 1600 S auch eine renntaugliche Ausführung. In der größten Variante war (vermutlich) ein Renault-Motor mit zwei Litern Hubraum verbaut. Ein Jide 1600 S gewann mit Jean Ragnotti am Steuer die Rallye Poitou im Jahre 1972.
Im Jahre 1974 stellte Jide die Produktion vorübergehend ein. Schließlich übernahm im Jahre 1977 die Société des Automobile Jidé den Sportwagenhersteller und verlagerte die Produktion nach Cherves-de Cognac. Bereits 1978 übernahm der Club Jidé France die Leitung. Standort wurde Bergerac. Im Jahre 1980 wechselte ein weiteres Mal der Produktionsort. Bis zum Ende im Jahre 1981 wurde in La Force der Jide gebaut.
Die Zahl der produzierten Fahrzeuge ist unklar. In der Zeit des Firmengründers Durand wurden vermutlich weniger als 100 Sportwagen produziert. Sie wurden teilweise als Kit angeboten, sodass der Wagen von den Käufern selbst montiert werden musste. Auch in der Zeit ab 1977 wurden allenfalls wenige Hundert Fahrzeuge produziert. Das macht den Jide zu einem heute ausgesprochen raren Fahrzeug.
Der Jide-Klassiker
Als Gewinner der Rallye du Poitou im Jahre 1972 dürfte der Jide 1600 S das mit Abstand bekannteste Modell des französischen Autobauers sein. Durand ließ sich vom Ford GT40 für den 1600 S inspirieren, was auch die optischen Ähnlichkeiten erklärt. Dennoch wird der Jide 1600 S gern für ein Fahrzeug aus dem Hause Alpine gehalten. Mit seinen knapp 700 Kilogramm Gewicht und dem leistungsstarken Mittelmotor konnte man den 1600 S fast wie ein Go-Kart um die Kurven bringen. Ohne die Schwierigkeiten, die zum Produktionsstopp führten, wäre der 1600 S vermutlich in den Folgejahren als Rennfahrzeug noch einmal bekannter geworden.
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