ISO Fidia Oldtimer kaufen
Als Iso Fidia wurde eine Sportlimousine der italienischen Automarke Iso Rivolta bezeichnet. Das Modell gelangte nur in geringen Stückzahlen auf den Markt.
Anfänge des Iso Fidia
Nach dem Tod des italienischen Automobilherstellers Renzo Rivolta im Jahr 1966 trat dessen Sohn Piero seine Nachfolge als Unternehmensleiter von Iso Rivolta an. Noch im gleichen Jahr kam Piero Rivolta auf die Idee, eine Ergänzung des bewährten GT-Sportwagens Iso Rivolta 300 in Form einer Limousine vorzunehmen. Dabei wollte er dem Maserati Quattroporte I, der seinerzeit die schnellste Limousine der Welt war, Konkurrenz machen. Technische Basis für die viertürige Limousine war das Fahrwerk des Iso Rivolta 300. Dazu erfolgten kleine Veränderungen am Radstand. Für das Design des neuen Wagens sorgte die Firma Carrozzeria Ghia unter der Regie des Designers Giorgio Giugiaro. Dieser hatte bereits das Design für den Iso Rivolta 300 Coupe kreiert. Für das Gestalten der Wagenvorderseite wurden verschiedene Elemente des De Tomaso Mangusta aufgegriffen, dessen Entwurf auch von Giugiaro stammte. Zu den typischen Eigenschaften des Iso Fidia gehörte eine Gürtellinie, die im A-Säulen-Bereich abfiel und dann vor der C-Säule erneut anstieg. Die Hintertürenlinie orientierte sich an der A-Säulen-Ausrichtung. Weil auch die Heckscheibe der Limousine flach abfiel, kam es zu einer sehr massiven C-Säule, die sich von der feineren A- und B-Säule deutlich unterschied. Antrieb und Fahrgestell des Iso Fidia entsprachen dem Iso Rivolta 300. Als Motor fungierte zunächst ein 5,4 Liter von Chevrolet, der im weiteren Verlauf durch einen 5,7 Liter großen V-Achtzylinder ersetzt wurde. Die Motorleistung lag bei 355 SAE-PS. Des Weiteren erfolgte der Einbau eines manuellen vollsynchronisierten Vierganggetriebes, das von General Motors stammte. Später kam anstelle der Powerglide-Automatik eine modernere Dreigangautomatik zum Einsatz, die die Bezeichnung Turbo Hydra Matic 400 erhielt. Für die Details des Iso Fidia griff der Hersteller auf verschiedene Bauteile von italienischen Zuliefererfirmen zurück.
Weitere Entwicklung des Iso Fidia
Die erste Vorstellung des Iso Fidia fand im September 1967 auf der IAA (Internationale Automobilausstellung) in Frankfurt/Main statt. Dabei stellte Iso das Fahrzeug als komfortablen Sportwagen dar. Der Kaufpreis für die Sportlimousine lag 1968 bei 51.315 DM. Trug das Modell zunächst die Bezeichnung Iso Rivolta S4, wurde es ab 1969 Iso Fidia genannt. Modifikationen erfolgten im Rahmen der Umbenennung jedoch nicht. Mit Fidia wollte der Hersteller an den antiken griechischen Baumeister Phidias erinnern. So fand die erste Präsentation der neu benannten Limousine 1969 auch in Athen statt. 1971 wurde der Innenbereich des Iso Fidia neu ausgestattet. Die Innenausstattung entsprach prinzipiell dem Iso Lele. Dabei erhielt der Fidia ein eleganteres Armaturenbrett. 1973 fand die Umrüstung der Sportlimousine mit V8-Triebwerken von Ford statt.
Produktionsende des Iso Fidia
Da der Iso Fidia wirtschaftlich nicht erfolgreich war, stellte man bis 1974 lediglich 192 Exemplare von ihm her. Danach fand die Produktion ein Ende. Zu den prominenten Besitzern der Sportlimousine zählten u. a. James Last, John Lennon, Sonny Bono und Pete Townshend.
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