Hanomag 2/10 Limousine kaufen
Beim Hanomag 2/10 PS handelte es sich um den ersten auf dem Fließband gefertigten deutschen Kleinwagen. Er wurde auch Kommissbrot genannt.
Anfänge des Hanomag 2/10 PS
Der Hanomag 2/10 PS zählt zu den Automobilen der früheren deutschen Firma Hanomag (Hannoversche Maschinenbau AG). Zu den zahlreichen Nutzfahrzeugen, die von Hanomag hergestellt wurden, gehörte der PKW Hanomag 2/10 PS, der auch als Kommissbrot bekannt wurde. Das Fahrzeug entstand ab 1925 und markierte den ersten industriell hergestellten deutschen Kleinwagen. Der Hanomag 2/10 PS galt seinerzeit als revolutionär, war jedoch auch einigem Spott ausgesetzt, was ihm letztlich die scherzhafte Bezeichnung „Kommissbrot“ einbrachte.
Ausgestattet wurde der Hanomag 2/10 PS mit einem Einzylinder-Viertaktmotor, der über 502 m³ Hubraum verfügte und es auf eine Leistungsstärke von 10 PS brachte, was 7,35 kW entsprach. Der Motor wurde quer vor der hinteren Achse des Wagens eingebaut. Für den Antrieb des rechten Hinterrades sorgte ein Dreiganggetriebe, das über eine Kulissenschaltung verfügte. Allerdings hatten die Schwingungen, die durch den Motor entstanden, die unangenehme Nebenwirkung, dass es beim Leerlauf des Hanomag 2/10 PS zu hüpfenden Bewegungen kam. Beide Vorderräder hängte der Hersteller an zwei Querblattfedern auf, die übereinander hingen. Die hintere Starrachse befestigte man an Längslenkern mit Schraubenfedern.
Überaus niedrig fiel beim Hanomag 2/10 PS der Verbrauch an Kraftstoff aus. So wurden auf 100 Kilometern lediglich 4 Liter verbraucht, womit der Wagen zu den sparsamsten Fahrzeugen zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg zählte. Zurückzuführen war dies auch auf den Umstand, dass es sich beim Hanomag 2/10 PS um den einzigen Großserienwagen handelte, der über einen kleinen Einzylindermotor verfügte. Auch das Gewicht des Wagens fiel mit lediglich 370 Kilogramm überaus gering aus. Das Spitzentempo des kleinen Autos lag bei 60 Kilometern pro Stunde.
Eine weitere Eigenheit des sogenannten Kommissbrots war, dass der Wagen nur mit einem Scheinwerfer ausgestattet wurde. Außerdem fehlten an ihm die gebräuchlichen Trittbretter und Kotflügel. Für eine bessere Karosseriesteifheit erhielt der Hanomag 2/10 PS, der von rechts gelenkt wurde, lediglich eine Tür.
Weitere Entwicklung des Hanomag 2/10 PS
Angeboten wurde der Hanomag 2/10 PS als Cabriolet, Landaulet und Limousine. Dafür mussten die Käufer zwischen 2000 und 2500 Reichsmark berappen. Bis 1928 stellte Hanomag 15.775 Stück des Kommissbrots her. Gegen andere Kleinwagen wie den Opel Laubfrosch oder den Dixi konnte er sich jedoch nicht durchsetzen. So endete seine Produktion 1928 schließlich.
Der Hanomag 2/10 PS im Motorsport
Trotz seiner geringen Größe kam der Hanomag 2/10 PS auch im Motorsport zum Einsatz. So war er im Juni 1928 Teilnehmer am Eröffnungsrennen des Nürburgrings und fuhr in der Klasse bis 750 cm³. Für die 12 Runden, die 340,8 Kilometern entsprachen, benötigte der Wagen insgesamt 5 Stunden und 36 Minuten. Sein Durchschnittstempo lag bei 60,8 Stundenkilometern.
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1926 | Hanomag 2/10
Hanomag 2/10 PS Komissbrot Kleinauto M0616