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Chenard-Walcker war ein französischer Automobilhersteller, der zwischen 1900 und 1950 PKW und Nutzfahrzeuge produzierte. Gegründet wurde das Unternehmen 1900 von Ernest Chenard und Henri Walcker
Chenard-Walcker Geschichte
Das Unternehmen wurde in Asnières gegründet, 1906 folgte die Umbenennung Societé Anonyme des Anciens Établissements Chenard et Walcker und eine neue, zusätzliche Fabrik wurde in Gennevilliers erbaut. Das erste von Chenard-Walcker gebaute Modell wurde im Jahr 1901 auf dem Pariser Automobilsalon präsentiert und war mit einer DeDion-Hinterachse mit zwei Gelenkwellen und mechanisch betätigten Einlassventilen anstelle der üblichen Schnüffelventile ausgestattet. Bereits 1909 bestand die Modellpalette des Herstellers aus fünf verschiedenen Fahrzeugtypen mit Leistungen zwischen 8 und 40 PS. Im Laufe der 1920er Jahre legte Chenard-Walcker immer mehr Wert auf die Sportlichkeit des Unternehmens, 1923 wurde beim ersten 24-Stunden-Rennen von Le Mans ein Sieg für Chenard-Walcker errungen und gleichzeitig mit 92,064 km/h ein neuer 24-Stunden Weltrekord aufgestellt. Bei mehreren weiteren Rennerfolgen festigte der Hersteller seinen Ruf als zuverlässiger und solider Automobilhersteller. Ende der dreißiger Jahre hatte eine falsche Modellpolitik das einst stolze Unternehmen in den Ruin getrieben, die stetig wachsenden Konkurrenten Renault, Citroen und Peugeot setzten Chenard-Walcker zusätzlich zu. In der Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges gingen nur noch wenige Nutzfahrzeuge vom Band, später wurden nur noch Getriebe und andere Bauteile hergestellt und das Unternehmen wurde von Peugeot übernommen.
Chenard-Walcker Modelle
Zu den wichtigsten Modellen aus dem Hause Chenard-Walcker gehörte der Typ X, der 1923 ebenfalls auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wurde. Es handelte sich beim Typ X um einen Vierliter-Achtzylinder Sportwagen mit obenliegenden Nockenwellen, die durch eine Königswelle angetrieben wurden. Rennfahrer André Lagache konnte sich mit dem Typ X gegen die stärksten Konkurrenten des Modells durchsetzen, den 3,5 Liter Lorraine-Dietrichs und den 3 Liter Bentley. Ein Jahr später veröffentlichte Chenard-Walcker das Modell T3, dessen 1974 cm³ Vierzylinder-Motor stolze 38 PS leistete. Da sich die vierzylindrigen Limousinen Aigle und Aiglon nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen konnten, wurde 1934 die neue Chenard-Walcker Aigle 8 mit einem 3,6-Liter-V8-Motor präsentiert, der 84 PS lieferte. Hierbei handelte es um den letzten von Chenard-Walcker konstruierten Hochleistungsmotor, spätere Modelle waren mit Ford- oder Citroen V8 Motoren ausgestattet. Seine Glanzzeit hatte das Unternehmen um 1925, als etwa 100 Fahrzeuge täglich vom Band gingen und Chenard-Walcker Frankreichs viertgrößter Automobilhersteller war.