Austin 10/4 Oldtimer kaufen
Der Austin 10/4 wurde zwischen 1932 und 1936 (oder 1938) vom britischen Automobilhersteller Austin produziert. Das Modell aus dem Segment der Mittelklasse war das meistverkaufte Austin-Modell in den 1930ern.
Austin 10/4 - Die Anfänge
Austin brachte mehrere Fahrzeuge unter der Bezeichnung Austin 10 heraus, die jedoch deutlich unterschiedlich zueinander waren. In den 1910ern bezog sich die Nummer auf die PS-Zahl des zugehörigen Fahrzeugs, später war es ein Indikator für die Fahrzeugklasse. Zu Beginn der 1930er bediente auch Austin möglichst alle Fahrzeugklassen und schickte den Austin 10/4 als Vertreter der Mittelklasse neben dem Austin 7 und dem Austin 12 für das jeweilige Segment unter- und oberhalb auf den Markt.
Motorisiert war der 10/4 mit einem vierzylindrigen Reihenmotor, der 1.125 Kubikzentimeter Hubraum aufwies und 21 PS leistete. Ein Vier-Gang-Getriebe leitete die Motorkraft über eine offene Kardanwelle an die Hinterachse. Die Höchstgeschwindigkeit lag damit bei 88 km/h. Auch die Fahrzeugkonstruktion im weiteren hielt sich an eine konservative Bauweise: Karosserie aus Pressstahl, montiert auf einem x-förmigen Fahrgestell. Bemerkenswert war hier eine Absenkung des Fahrgestells zwischen den Achsen, was auch die Höhe des Fahrzeugs reduzierte.
Als Karosserietyp stand für den Austin 10/4 im ersten Jahr nur eine viertürige Limousine zur Verfügung. Neben der Grundversion gab es allerdings noch eine De-luxe-Variante (auch Sunshine genannt), die ein Rolldach und eine Lederausstattung im Innenraum hatte.
Austin 10/4 - Weitere Modellpflege und Übergang zum Nachfolgemodell
Im Jahr 1933 ergänzten zwei weitere Varianten das Angebot an Modellen des 10/4. Ein Roadster, Open Road genannt, und ein Cabriolet, Colwyn genannt, wurden als weitere Karosserieformen angeboten. 1934 kam eine Sportversion mit dem Ripley hinzu. Dessen Motor leistete 30 PS und brachte das Fahrzeug auf 104 km/h in der Spitze. Im gleichen Jahr erfolgten einige technische Verbesserungen an Fahrgestell, Getriebe und der Elektroanlage.
Weitere technische Verbesserungen folgten 1934, wieder am Getriebe. Auch die erste Anpassung am Design wurde durchgeführt: Der Kühlergrill war nun in der Farbe des Wagens und leicht geneigt. Die Limousinenvariante erhielt zudem den Zusatz Lichfield, womit nun alle Karosserieversionen einen zusätzlichen Beinamen besaßen. Für die Limousine wurde weiterhin ein Kofferraum angebaut.
Im Jahr 1936 gab es mit dem Sherbourne eine weitere Karosserieform, dessen Merkmal bei den sechs Seitenfenstern lag. Es war gleichzeitig das letzte Jahr des 10/4. 1937 durchlief das Modell einige größere Veränderungen, angefangen mit der Limousine, die nun deutlich stromlinienförmiger aussah, und auch der Motor wurde verändert. Bis 1938 durchliefen alle Varianten diese Veränderung. Irgendwann im Laufe dieser Zeit wurde aus dem Austin 10/4 der Austin 10. Je nachdem, ob die letzte Überarbeitung zur Modellpflege des 10/4 hinzugerechnet wird oder nicht, lief die Produktion bis 1936 oder 1938. Der Austin 10, der ab 1939 produziert wurde, war hingegen ein gänzlich neues Modell.