Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer kaufen

Die Wurzeln des späteren Mercedes-Benz W198, besser bekannt geworden als Mercedes-Benz Flügeltürer, liegen im Rennsport. Dieser Vorgänger mit dem Namen '300 Sport Leicht' wurde Doppelsieger beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1952 und erreichte den zweiten Platz bei der Mille Miglia.

Flügeltürer und Gullwing - zwei Namen für eine Legende

Die Idee zur Serienproduktion des Mercedes-Benz Flügeltürer stammte aus den USA. Der dortige Mercedes-Importeur konnte den deutschen Hersteller davon überzeugen, einen Sportwagen auf Basis der erfolgreichen Rennversion zu entwickeln. So war es nur folgerichtig, dass der Mercedes-Benz Flügeltürer erstmals in New York auf der International Motor Sports Show vorgestellt wurde. Als Gullwing ist er in den USA bis heute eine Legende.

Der Motor des 300 SL Flügeltürer- ein Herz mit obenliegender Nockenwelle und Einspritzung

Während das erfolgreiche Rennfahrzeug mit Vergasern bestückt 175 PS leistete, konnte die Serienversion des Mercedes-Benz Flügeltürer mit 215 PS glänzen. Verantwortlich hierfür war die mechanische Direkteinspritzung, entwickelt von Bosch. Kombiniert mit der obenliegenden Nockenwelle, war dieser Reihensechszylinder das modernste, was damals im Motorenbau geboten wurde. Aufgrund der flachen Motorhaube wurde der Motor um 45 Grad geneigt eingebaut, auch dies eine Premiere im Automobilbau. Gitterrohrrahmen und Aluteile: Der Gitterrohrrahmen des Flügeltürers setzte sich aus vielen, zu Dreiecken verschweißten dünnen Rohren zusammen. Das Ergebnis war ein leichtes Rahmengewicht von nur 50 kg. Die Karosserie des Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer bestand aus Stahlblech und Aluminium. Das Leichtmetall wurde für die Motorhaube, die Kofferraumklappe und weitere Teile verwendet. So konnte das Gesamtgewicht des Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer unter 1.300 kg gehalten werden. Nochmals 80 kg niedriger waren 29 Modelle komplett aus Leichtmetall, der Aufpreis für diese Variante war vergleichsweise gering. Vorderachse mit doppelten Querlenkern, Hinterachse als Pendelachse: Beim Mercedes Flügeltürer sorgten die doppelten Querlenker der Vorderachse für eine gleichbleibende Spurweite beim Einfedern, entsprechend eingestellt konnte beim Einfedern ein gewünschter negativer Sturz erreicht werden. Nicht so modern war die hintere Pendelachse des 300 SL Flügeltürers, eben weil es bei dieser Konstruktion kaum möglich ist, eine konstante Spurweite beim Einfedern zu gewährleisten. Beide Achsen waren über Drehstäbe gefedert. Trommelbremsen mit Bremskraftverstärker: Als erster PKW weltweit wurde der 300 SL Flügeltürer mit einem Bremskraftverstärker ausgestattet, kombiniert mit Trommelbremsen, deren Kühlrippen für die notwendige Bremsfestigkeit sorgten.

Der Mythos Mercedes-Benz Flügeltürer

Der Flügeltürer besticht immer noch durch seine gelungene Form. Innen spartanisch ausgestattet, verkörpert der Mercedes Flügeltürer das Ideal eines Sportwagens. Hinter der nüchternen Bezeichnung Mercedes-Benz W198 verbirgt sich eine der Legenden der Automobilgeschichte.