1967 | Maserati Quattroporte 4200

Highlights: 

• Die schnellste Limousine seiner Era 
• Dokumentierte Restaurierung 
• Sammlerfahrzeug

Marken- & Modellgeschichte: 

Die tragischen Vorfälle bei der Mille Miglia 1957 markierten das Ende der offiziellen Rennteilnahmen des Unternehmens, obwohl zu Beginn der 1960er Jahre noch einige Rennwagen für private Einsätze gebaut wurden. Auch der zunehmende Wettbewerb von Ferrari, Porsche und Ford führten zu einer Fokussierung bei Maserati auf straßentaugliche Fahrzeuge. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Maseratis Straßenfahrzeuge im Grunde kaum mehr als leicht modifizierte Rennwagen – schnell, attraktiv, aber auch fragil und nicht auf Haltbarkeit ausgelegt. Sie dienten hauptsächlich der Finanzierung des Werksteams im Rennsport.  
In der Folge konzentrierte man sich zunehmend auf die Herstellung exklusiver GT Fahrzeuge für die Straße. Chefingenieur Giulio Alfieri leitete das Unternehmen durch diesen Wandel und trieb die Entwicklung luxuriöser und exotischer Sport- und Grand-Tourismo-Wagen voran. Der erste große Erfolg auf diesem Weg war der 3500 GT, ein Sechszylinder-Sportwagen, der gemeinsam mit dem exklusiveren, größeren 5000 GT auf den Markt kam. Letzterer war jedoch äußerst teuer in der Produktion und brachte Maserati keinen signifikanten wirtschaftlichen Erfolg. 

Um profitabel zu werden, benötigte Maserati Fahrzeuge, die in höheren Stückzahlen verkauft werden konnten. So wurde das Modellportfolio weiterentwickelt und man präsentierte 1963 seine erste viertürige Limousine, den „Quattroporte“ – was auf Italienisch schlicht „vier Türen“ bedeutet. Was dem Modell an kreativer Namensgebung fehlte, machte es durch seinen beeindruckenden Stil und Leistungsmerkmale mehr als wett. Die elegante Karosserie, entworfen von Pietro Frua, war zeitgleich auch der erste Maserati mit einer selbsttragenden Karosserie. Vorne verfügte der Wagen über eine Einzelradaufhängung mit Doppelquerlenkern, während hinten eine DeDion-Hinterachse für Stabilität sorgte. 

Angetrieben wurde der Quattroporte von einem leistungsstarken 4,2-Liter-V8-Motor, der auf den 450S und 5000GT zurückging. Mit dieser Motorisierung avancierte der Quattroporte für eine gewisse Zeit zum schnellsten viertürigen Serienfahrzeug der Welt und unterstrich damit Maseratis Rolle als Hersteller von luxuriösen und leistungsstarken Straßenfahrzeugen. 

Historie & Zustand: 

Der Wagen ist auf Grund der durchgeführten Restaurierungsarbeiten in einem außerordentlich guten Gesamtzustand. Wobei bei der Durchführung der Arbeiten zeitgleich darauf geachtete wurde, möglichst viel von der originalen Substanz zu erhalten, wie auch auf den Bildern und in dem Gutachten zu erkennen ist.  

Jeder einzelne Schritt der Restaurierung zwischen 2016 und 2018 wurde fein säuberlich, inklusive Stundenaufwand und Rechnungs- und Recherchedokumentation aufgezeichnet und füllt heute drei große Aktenordner. 

Wenngleich die frühe des Historie des Wagens weitestgehend unbekannt ist so ist die Historie der letzten 10 Jahre überdurchschnittlich gut dokumentiert.

Markteinordnung und Preise: 

Zwischen 1963 und 1969 wurden nur etwa 762 Stück insgesamt und 503 der zweiten Serie produziert, was den Maserati Quattroporte heute zu einem begehrten Sammlerstück macht. Seine fortschrittliche Technik und die zeitlose Eleganz des Wagens machten den Quattroporte bereits damals zu einem Symbol für Sportlichkeit und Luxus. Gut erhaltene Fahrzeuge sind auf Grund der geringen Stückzahl heute selten geworden. Der Restaurierungsaufwand für die Restaurierung eines solchen Fahrzeuges überschreitet aktuell noch bei weitem seinen Marktwert, so dass perfekt restaurierte Fahrzeuge wie dieses fast nicht zu finden sind.  

Fahrzeuge in mittleren bis verbrauchten Zuständen werden heute für 30.000 EUR bis 40.000 EUR gehandelt. Die Marktwerte für sehr gute Fahrzeuge rangieren hingegen deutlich näher an der 100.000 EUR Grenze.  

Zusammenfassung: 

Der Maserati Quattroporte war einer der Vorreiter im Segment der Hochleistungslimousinen und setzte Maßstäbe in Leistung, Design und Luxus. Mit seiner Kombination aus sportlichem Charakter und Komfort stellte er eine attraktive Option für wohlhabende Kunden dar, die das Beste aus beiden Welten suchten. Heute noch mehr als zu in den 60er Jahren ist der Quattroporte eine Zeitzeuge für die DNA der italienischen Automobilkunst.  
 
Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h war der Quattroporte nicht nur die schnellste Limousine seiner Era, sondern ist auch nach modernen Standards noch immer ein schneller Reisewagen für bis zu vier Personen.