1952 | Ferrari 340 Mexico Spider

Highlights

• Der einzige jemals gebaute 340 Mexico Spyder, speziell von Ferrari entwickelt, um die Carrera Panamericana zu gewinnen
• Gefahren von Phil Hill, dem Formel-1-Weltmeister von 1961, in der SCCA National Sports Car Championship 1953
• Im Besitz von William „Bill“ Spear, mehrfacher Le-Mans-Klassensieger, und lackiert in seiner markanten blau-weißen Farbgebung
• Maßgeblich für den Gewinn der SCCA National Sports Car Championship 1953 durch William „Bill“ Spear verantwortlich
• Aggressives und dennoch elegant gezeichnetes Spyder-Karosseriedesign von Giovanni Michelotti unter dem Vignale-Banner
• Ein faszinierender offener Ferrari der 1950er-Jahre mit großvolumigem Motor, zugelassen für die renommiertesten Concours-Wettbewerbe und historischen Motorsportveranstaltungen
• Mit originalem Chassis und passender Motornummer erhalten
• Angetrieben von Aurelio Lampredis Formel-1-abgeleitetem 4,1-Liter-V12-Motor
• Eine klare und umfassende Historie, bestätigt durch den renommierten Ferrari-Historiker Marcel Massini in seinem Bericht
• Angeboten aus einer der weltweit bedeutendsten Ferrari-Sammlungen

Die Carrera Panamericana

Es ist das Jahr 1950, und Sie sind verantwortlich für den mexikanischen Abschnitt der Panamericana, einer der ehrgeizigsten Straßenbauprojekte der Welt. Um das Prestige des Landes zu stärken und Tourismus sowie den Straßenverkehr anzukurbeln, wird ein spektakuläres Rennen ins Leben gerufen – die Carrera Panamericana. Diese grenzüberschreitende Langstreckenrallye sollte selbst die Mille Miglia und die 24 Stunden von Le Mans in den Schatten stellen.

Zwischen 1950 und 1954 wurde das Rennen fünfmal ausgetragen und lockte die besten Fahrer der Welt an, darunter auch Formel-1-Piloten. Ab 1953 war die Carrera Panamericana Teil der FIA-Sportwagen-Weltmeisterschaft. Die Vielfalt der teilnehmenden Fahrzeuge, von amerikanischen Serienlimousinen bis hin zu hochmodernen europäischen Sportwagen von Alfa Romeo, Jaguar, Mercedes-Benz und Ferrari, verlieh dem Rennen eine besondere Faszination.

Ferrari erkannte das Potenzial des nordamerikanischen Marktes und entsandte bereits 1951 zwei 212 Inter mit den Werksfahrern Piero Taruffi und Alberto Ascari. Nach dem Doppelsieg und einem Preisgeld von 23.000 Dollar wurde Luigi Chinetti zum Ferrari-Vertreter für Nordamerika ernannt. Daraufhin begann Ferrari mit der Entwicklung eines neuen Modells speziell für die Carrera Panamericana.

Der Ferrari 340 Mexico

Das Ergebnis war der Ferrari 340 Mexico, ausgestattet mit dem 4,1-Liter-Langhub-V12-Motor von Aurelio Lampredi, der direkt aus der Formel 1 abgeleitet wurde. Das von Giovanni Michelotti für Vignale entworfene Design war gleichermaßen funktional wie elegant. Neben aerodynamischen Details wie einer durchgehenden Windschutzleiste und Kühlschlitzen an den Türen wurde besonderer Wert auf Performance gelegt: ein 150-Liter-Tank, ein verlängerter fünfter Gang, vier Vergaser mit 280 PS sowie ein leichtes Rohrrahmen-Chassis machten das Fahrzeug zur perfekten Waffe für die Carrera Panamericana.

Chassis-Nr. 0228 AT

Ferrari baute nur vier Exemplare des 340 Mexico für die Carrera Panamericana 1952: drei Berlinettas und einen Spyder, alle von Vignale karossiert. Das hier präsentierte Fahrzeug ist der einzige jemals gebaute Spyder mit der Chassisnummer 0228 AT.

William „Bill“ Spear, ein wohlhabender Privatfahrer aus Connecticut, erwarb den Wagen über Luigi Chinetti. Trotz seiner imposanten Statur von fast 1,90 Metern und 110 Kilogramm bewies Spear ein bemerkenswertes Talent hinter dem Steuer.

Der Spyder wurde nach seiner Ankunft in den USA in Blau mit weißer Motorhaube und Kofferraumklappe lackiert, passend zu Spears früheren Ferraris. Das Renndebüt folgte beim ersten Lauf der SCCA-Meisterschaft 1953 in MacDill, Florida, mit keinem Geringeren als dem späteren Formel-1-Weltmeister Phil Hill als Co-Piloten. Das Duo fuhr auf den zweiten Platz, nur durch gebrochene Radspeichen vom Sieg abgehalten.

Mit diesem Wagen und einem späteren Ferrari 340 MM Spyder gewann Spear die SCCA National Sports Car Championship 1953. Danach wechselte der 340 Mexico Spyder mehrfach den Besitzer und blieb weiterhin im Rennbetrieb aktiv, unter anderem in der SCCA-Meisterschaft.

1987 erwarb der mexikanisch-stämmige Ferrari-Sammler Lorenzo H. Zambrano das Fahrzeug und ließ es vollständig restaurieren. In den folgenden Jahrzehnten nahm der Spyder an zahlreichen hochkarätigen Veranstaltungen teil, darunter die Mille Miglia Storico, das Pebble Beach Concours d’Elegance und das Monterey Historic Automobile Race.

2011 wurde der Wagen von seinem aktuellen Besitzer erworben und einer weiteren kosmetischen Restaurierung unterzogen, um den originalen Werkszustand von 1952 wiederherzustellen. Das Fahrzeug wurde erstmals nach der Restauration 2015 beim Pebble Beach Concours d’Elegance präsentiert.

Heute bietet sich mit diesem einzigartigen Ferrari 340 Mexico Spyder die seltene Gelegenheit, ein Stück Motorsportgeschichte zu erwerben. Als authentisches und original erhaltenes Wettbewerbsfahrzeug mit historischer Relevanz ist es die Eintrittskarte zu den weltweit bedeutendsten historischen Motorsport- und Concours-Veranstaltungen wie der Mille Miglia Storico, dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este oder dem Pebble Beach Concours d’Elegance.