1959 | BMW 503

• Sehr originales Fahrzeug mit hochwertiger Patina

• seit 1962 (!) in zweiter Hand (Familienbesitz) in Deutschland

• Originales Farbschema in steingrau mit erstem Leder in braun

• Stilllegung 1994 und im Jahr 2008 wieder instandgesetzt

• Motor „Matching Numbers“ und umfassend überholt

• BMW Classic Zertifikat und Historie komplett dokumentiert

• Ein stilvoller und exklusiver BMW-Klassiker aus der damaligen Top-Liga und mit den Genen des BMW 507

Dieses BMW 503 Coupé ist ein Modell der Serie II mit Mittelschaltung. Laut dem vorliegenden BMW Classic Zertifikat wurde es am 29. Mai 1959 fertiggestellt und am 1. Juli 1959 erstzugelassen. Die ersten Besitzer waren das Ehepaar Guest. Sie eine adelige Prinzessin aus Europa und er ein Unternehmer und Politiker aus den USA, der 1965 US-Botschafter in Irland wurde. Das Ehepaar besaß den Wagen, während sie in Paris wohnten, bevor sie ihn im August 1961 zur Weiterveräußerung an die BMW AG in München zurückgaben. Im Juni 1962 erfolgte der Verkauf über BMW für 18.000 DM an den Vater des jetzigen Eigentümers im Raum Nürnberg. Der damalige Kaufvertrag ist im Original vorhanden, ebenso wie der entsprechende alte Fahrzeugbrief. Das Fahrzeug befindet sich demnach seit 1962 in zweiter Hand bei einer Familie. Die Historie ist seitdem mit zahlreichen originalen Rechnungen, Belegen und Dokumenten komplett vorhanden, diese Unterlagen füllen drei Ordner. Im Mai 1994 wurde der BMW 503 stillgelegt und im Originalzustand eingelagert. Erst rund 14 Jahre später erfolgte im Jahr 2008 eine Instandsetzung unter Beibehaltung der Originalität. Diese Arbeiten inklusive Überholung des Motors und der Fahrzeugtechnik sind durch Fotos und Rechnungen dokumentiert. Der Wagen erhielt schließlich am 9. Oktober 2008 durch den Sohn des zweiten Besitzers eine erneute Zulassung mit H-Kennzeichen, die das Fahrzeug bis heute hat. Das originale Farbschema in Steingrau mit einem Interieur in cognac-braun, das noch aus dem ersten Leder besteht, wurde beibehalten. Die ausgewiesenen 57.000 Meilen sind die originale Laufleistung. Der noch immer vorhandene Meilentacho wurde im vermutlich bei der Fertigung verbaut, da die Erstbesitzer den Wagen ursprüglich mit in die USA nehmen wollten. Von einer Umrüstung auf einen metrischen Tacho wurde zu Gunsten der Originalität abgesehen. Der Motor ist laut BMW Classic Zertifikat „Matching Numbers“. Die Ausstattung umfasst neben der Lederausstattung ein zeitgenössisches Radio Becker Mexico und vier elektrische Fensterheber. Kürzlich wurden diverse Überholungsmaßnahmen durchgeführt, um den Wagen in einen sofort einsetzbaren Zustand zu versetzen. Dazu gehören Arbeiten an Motor, Fahrwerk, Bremsen vorn und hinten, Heizungsanlage und Stoßstangen, die Erneuerung der Lenkspindel-Lager sowie der Gummidichtungen an der B-Säule. Außerdem wurden neue Reifen montiert, die Türen beidseitig justiert und der Unterboden eisgestrahlt und mit Wachs versiegelt. Eine genaue Aufstellung der Arbeiten ist zusammen mit der Rechnung verfügbar. Dieser BMW 503 fasziniert durch seine Aura als Zeitzeuge der letzten 60 Jahre – und zwar auf hohem Niveau. Der Wagen befindet sich in einem guten, sehr originalen Zustand mit authentischer Patina (z.B. Innenraum, Chromteile). Einige weitere Arbeiten zur Perfektion könnte man durchführen lassen. Sie liegen aber im Bereich des persönlichen Geschmacks und der individuellen Bedürfnisse. Die schlichte aber elegante Farbkombination und das anmutige Design sorgen für einen mondänen Auftritt dieses glamourösen und exklusiven BMW-Klassikers.

Der BMW 503 wurde als Coupé und Cabriolet zusammen mit dem BMW 507 Roadster im September 1955 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt. Die Basis war der für die BMW 502 Limousine konzipierte Achtzylinder-V-Motor, der lange Zeit der einzige deutsche Achtzylinder aus Aluminiumguss war. Die Gestaltung des luxuriösen Sportcoupés übernahm Albrecht Graf von Goertz, der bereits den BMW 507 entworfen hatte. Die Aluminiumkarosserie wurde sodann von der Karosseriefirma Baur in Stuttgart gefertigt. Das V8-Triebwerk mit 3,2 Liter Hubraum leistete 140 PS bei 4.800 U/min und beschleunigte den Wagen auf bis zu 190 km/h. Der wesentliche Unterschied der Modelle aus der Serie 2 (ab Dezember 1957) sind eine Mittelschaltung (statt Lenkradschaltung), elektrische Fensterheber (statt hydraulische) und durchgehend gerade Zierleisten am Heck (statt nach oben gebogene). Trotz der positiven Resonanz von Fachpresse und Öffentlichkeit war der BMW 503 kein großer Verkaufserfolg, was vor allem am hohen Preis lag: Im Mai 1956 verlangte BMW rund 30.000 DM für Coupé und Cabriolet. Das war die Hälfte des Preises einer Doppelhaushälfte und fast schon auf Mercedes 300 SL Niveau. Zudem hatte BMW zu der Zeit noch kein entsprechendes Markenimage für solche exklusiven und teuren Luxus-Fahrzeuge. Unter den zahlungskräftigen und prominenten Käufern waren u.a. Graf Faber-Castell und Rudolf-August Oetker. Bis 1960 wurden lediglich 412 Fahrzeuge gefertigt, davon 273 Coupés und 139 Cabriolets.